Mehr Platz für Lastenräder in den Innenstädten

Lastenräder bekommen neue Parkplätze in Düsseldorf

Zuletzt aktualisiert am 29. September 2023

Die Verkaufszahlen im Lastenrad-Segment sind in den vergangenen Jahren massiv in die Höhe geschnellt. Immer mehr Menschen sind bereit auf die umwelt- und klimafreundlichen Fortbewegungsmittel umzusteigen. Und der Trend setzt sich fort. Die Beliebtheit und das Interesse an den Lastenrädern wächst stetig. Bereits im Jahr 2020 stieg der Absatz im Lastenrad-Segment im Vergleich zum Vorjahr um über 50 Prozent. Vor allem Finanzierungsmöglichkeiten und staatliche Förderungen sorgen für den zusätzlichen Lastenrad-Boom, der von Jahr zu Jahr zunimmt. Doch mit dem Zuwachs an neuen Lastenrädern entstehen neue Herausforderung in den dicht besiedelten Innenstädten, die es zu bewältigen gilt. Wir stellen dir heute einige neue Lösungen vor:

Wohin mit dem Lastenrad?

Die Große der Lastenräder stellt ihre Besitzer oft vor die Herausforderung, geeignete und sichere Parkplätze zu finden. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass die Transportbox weder Fußgänger noch Autofahrer behindert. Es stellt sich also die Frage, wo das Abstellen der Cargobikes grundsätzlich erlaubt ist und wo nicht.

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Stelle ich das Lastenrad beim Einkaufen lieber an einem Laternenpfahl oder doch lieber am Fahrbahnrand ab? Kann ich es in einer Garage oder in meinem Wohnraum sicher verwahren? Das Suchen und Finden von geeigneten Stellplätzen stellte Lastenrad Fans in der Vergangenheit häufig auf die Geduldsprobe. Doch die zeitintensive Suche nach geeigneten Parkplätzen für Lastenräder soll demnächst vielerorts endlich ein Ende finden.

Was ist geplant?

Aufgrund des Lastenrad-Booms und der steigenden Nachfrage entschieden sich viele Kommunen dafür, Abstell- und Parkmöglichkeiten für Lastenräder zu schaffen. Während Städte wie Berlin, Köln, Münster und Lüneburg bereits mit gutem Beispiel vorangehen und spezielle Parkplätze auf zuvor von Autos genutzten Parkflächen geschaffen haben, wagt nun auch Düsseldorf den nächsten Schritt in Richtung Ausbau und Förderung der Infrastruktur. In der Innenstadt entstehen nämlich ab diesem Sommer neue Cargobike-Abstellanlagen. Da die Stadt Düsseldorf mit ihrem  Förderprogramm die Bürgerinnen und Bürger beim Kauf eines e-Lastenrads finanziell unterstützt, nimmt die Zahl der Lastenradbesitzer stetig zu.

Dank der Initiative “Fahrradstellplätze für Düsseldorf” dürfen sich Lastenrad Fans darauf freuen, bald problemlos und stressfrei passende Parkmöglichkeiten zu finden, womit dir  beispielsweise das Transportieren von Einkäufen mithilfe des Lastenrads erleichtert werden kann. Die Initiative sorgt bereits seit drei Jahren für die erfolgreiche Schaffung von Reihenanlagen an rund 180 Orten innerhalb der Stadt. An diesen Orten soll es in Zukunft weitere Abstellanlagen in Form von Bügeln oder geschlossenen Abstellanlagen für Lastenräder geben. Die entsprechende Kennzeichnung erfolgt dabei über spezielle Hinweisschilder.

Mann fährt auf seinem Riese & Müller Lastenrad über eine Brücke

Abstellmöglichkeiten in weiteren Städten

Neben der Stadt Düsseldorf haben auch weitere Städte ihr Stadtbild zugunsten der klimafreundlichen Transporträder angepasst. So haben unter anderem Münster, Marburg, Hamburg und unsere Hauptstadt Berlin die Schaffung von Parkplätze für Lastenräder und den Ausbau der Infrastruktur angekündigt. Die Grundlage für die Weiterentwicklung einer strukturellen und zukunftsweisenden Infrastruktur schaffen neben den speziellen Cargobike-Abstellflächen die Beschilderungsmöglichkeiten durch die neue Straßenverkehrsordnung. Die Verordnung besagt, dass eigene Parkflächen und Ladezonen durch das Symbol “Lastenfahrrad” ausgewiesen werden müssen.

Parken von Lastenfahrrädern in Berlin

Berlin geht seit rund zwei Jahren mit gutem Beispiel voran. Bereits im Dezember 2019 verabschiedete die Stadt einen speziellen Regelplan bezüglich Parkflächen für Lastenräder. Spezielle Ausschilderungen verweisen dabei auf die rechte Fahrbahn, die als offizielle Parkmöglichkeit gilt. Dadurch besteht die Möglichkeit drei Lastenräder schräg nebeneinander auf Kfz-Parkplätzen zu parken. Die Länge der Bügel fällt hierbei kürzer aus und weist lediglich eine Länge von 35 Zentimeter auf. Des Weiteren können künftig speziell konzipierte Bügel an allen Straßen mit zugelassener Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h auf gesicherten Parkflächen aufgestellt werden, um Gehwege freizuhalten. Ein weiterer Punkt ist, dass du durch den gegebenen Freiraum problemloser auf- und absteigen kannst.

Entwicklung der Infrastruktur in Großstädten

Auch Köln gilt als Vorreiter wenn, es um Parkplätze für Lastenräder geht. Letztes Jahr stellte die Stadt beispielsweise für die Kölner Altstadt die ersten 20 Stellplätze für Lastenfahrräder zur Verfügung. Verkehrsrechtliche Ausschilderungen markieren die Stellplätze. In den Geschäftszentren der einzelnen Stadtteile sind weitere Stellplätze für Lastenfahrräder vorgesehen, wodurch der Transport von Gegenständen erleichtert wird.

Gleichzeitig sorgen extra breite Pop-Up Radwege in Städten wie München, Nürnberg und Stuttgart für Fahr- und Parkmöglichkeiten. Obwohl die Pop-Up Radwege lediglich provisorische Lösungsmaßnahmen darstellen, haben sich die Städte Hamburg, Darmstadt und Berlin dazu entschieden, die Pop-Up Radwege in dauerhafte Radwege umzugestalten. Auf diesen können beispielsweise Eltern ihre Kinder bequem und ohne den nervenaufreibenden Autoverkehr zum Kindergarten transportieren.

Mann steht neben seinem Riese & Müller Lastenrad vor einem Hafenbecken

Regeln für Lastenräder

Für Lastenräder gelten grundsätzlich dieselben Verkehrsvorschriften und Regeln wie für Fahrräder. Das Fahren eines Lastenrads ist sowohl auf Radwegen als auch auf für Radfahrer freigegebenen Einbahnstraßen, Busspuren und Gehwegen erlaubt. Bei mehrspurigen Lastenrädern sowie Fahrrädern mit Anhängern besteht eine Sonderregelung in Bezug auf benutzungspflichtige Radwege. Sobald die Benutzung eines Radweges aufgrund bestimmter Umstände unzumutbar ist, dürfen Lastenradfahrer auf anderweitige Wege ausweichen.

Zudem ist das Parken und Fahren auf Gehwegen, solange dabei keine Behinderung von Fußgängern besteht sowie am Fahrbahnrand und auf kostenpflichtigen Parkplätzen erlaubt. In dem Fall muss der Fahrer lediglich ein Parkticket erwerben. Deine Kinder freuen sich bestimmt über einen Chauffeurservice zur Kita, aber mehr als zwei kleine Passagiere dürfen nicht in der Transportbox Platz nehmen. Der Fahrer des Lastenrads muss mindestens 16 Jahre alt sein, um weitere Personen auf dem Cargobike legal zu befördern.

Bei jeglichen weiteren Fragen zum Thema Cargobike stehen dir unsere Lastenrad Experten in deiner Nähe zur Verfügung.

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Wilhelm

...fährt am liebsten sportliche Touren rund um Köln
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