Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2020
Bevor die e-Bike Neuheiten für die neue Saison auf den Markt kommen, werden sie auf der Eurobike vorgestellt. Bosch, der Hersteller von e-Bike Antrieben, hat ebenfalls einige Neuerungen präsentiert, auf die sich e-Bike Fahrer jetzt schon freuen können. Komfort und Sicherheit stehen dabei im Vordergrund.
Bosch e-Bike ABS sorgt für mehr Sicherheit
Autos sind heutzutage standardmäßig mit ABS ausgestattet. Und auch beim e-Bike hält es nun Einzug. Laut Bosch Unfallforschung ist das falsche Bremsverhalten einer der Hauptgründe für Unfälle. Das wollte man mit dem ABS verändern. Obwohl die Vorderradbremse deutlich effektiver ist, als die Hinterradbremse, benutzen viele Radfahrer häufiger die hintere Bremse im Ernstfall, weil sie Angst vor Überschlägen oder einem Sturz haben. Beim Bosch ABS kontrollieren die Raddrehzahlsensoren die Geschwindigkeit beider Räder. Sobald das Vorderrad zu blockieren droht, regelt das Bosch eBike Antiblockiersystem den Bremsdruck. Dabei reagiert das ABS schneller als jeder Fahrer. So hat der e-Bike Fahrer eine bessere Kontrolle über sein Pedelec, insbesondere auf rutschigen, losem oder nassem Boden.
Das ABS ist mit einer weiteren Funktion ausgestattet: der Hinterrad-Abheberegelung. Dadurch verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass das hintere Rad vom Boden abhebt. Das Bosch eBike ABS reduziert kurzzeitig die Bremskraft am Vorderrad, sodass das Hinterrad schnell wieder Kontakt zum Boden hat. Die hydraulischen Bremsen und das elektronische Bremssystem sind exakt aufeinander abgestimmt. Das ABS hat Bosch in Zusammenarbeit mit dem Bremshersteller Magura entwickelt. Eine Nachrüstung des Bosch e-Bike ABS ist deswegen auch nicht möglich.
Strom zieht das Antiblockiersystem aus dem e-Bike-Akku. Allerdings hat dies keinen Einfluss auf die Reichweite des Akkus, da der Strom nur verbraucht wird, wenn das ABS aktiv den Bremsvorgang regelt. Ab Herbst 2018 wird das Antiblockiersystem von Bosch für e-Bikes in Europa im Handel erhältlich sein.
Das neue Performance Line CX-Paket für alpines Gelände
Auch für e-Mountainbikes hält Bosch einige Neuheiten bereit. Für das Modelljahr 2019 können sich e-Mountainbiker über zwei weitere Neuerungen für den leistungsstarken Antrieb Bosch Performance Line CX freuen. Die kraftvollere Schiebehilfe macht steile Anstiege leichter überwindbar und eine neue Applikation ermöglicht auch e-Mountainbikes mit kurzen Kurbeln eine optimale Kraftübertragung. Mit der für das Modelljahr 2019 vorgesehenen Schiebehilfe lassen sich eMountainbikes noch besser und gleichmäßiger bergauf manövrieren. Ein Neigungssensor sorgt dafür, dass sich die Schiebehilfe automatisch der Steigung anpasst.
Viele e-Mountainbiker entscheiden sich auf Uphill-Passagen, die über Wurzeln und Steine führen, für kürzere Kurbeln, um somit eine größere Bodenfreiheit zu haben.
Ein Manko bei kürzeren Kurbeln ist allerdings die Kraftübertragung auf den e-Bike Motor. Mit der neuen Software hat Bosch die Progressionskurve im eMTB-Modus angepasst, was dem Fahrer eine verbesserte maximale Leistung bergauf bietet. Die neue Software für Kurbeln, die 165 Millimeter und kürzer sind, lässt sich ab dem Modelljahr 2019 beim Fachhändler installieren.
e-Bike Ladegerät: Fast Charger von Bosch
Für das Modelljahr 2019 wird es ein neues Ladegerät von Bosch geben. Damit reagiert der Hersteller auf den Wunsch der Kunden, die großen Wert darauf legen, dass der Akku schnell wieder vollgeladen ist. Mit dem neuen Fast Charger lässt sich ein Bosch Power-Pack 500 Akku in drei Stunden vollständig aufladen. Die schnelleren Ladezeiten ermöglichen den e-Bike Fahrern einen intensiven Fahrspaß auf längeren Touren. Die Zwischenstopps können demzufolge auch mal kürzer ausfallen. Eine Mittagspause von einer Stunde reicht beispielsweise aus, um den Akku zu knapp 40 Prozent wieder aufzuladen. Der Fast Charger ist mit allen Bosch-Produktlinien kompatibel und ab Herbst 2018 erhältlich.
Neuer Boardcomputer für 2019: Bosch Kiox
Mit dem Kiox Boardcomputer bringt Bosch einen Boardcomputer für den sportlichen Einsatz auf den Markt. Highlights sind das Farbdisyplay, die Bluetooth Vernetzung mit einem Pulsmesser, das kleine, robuste Display und die separate Bedieneinheit am Lenker, über die der Fahrer alle Informationen über Geschwindigkeit, Leistung, Trittfrequenz, Akku-Ladezustand erhält. Die Displaybeleuchtung passt sich automatisch der Umgebungssituation an. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung und im Dunkeln ist das 1,9 Zoll große, hochauflösende Farbdisplay sehr gut lesbar. Es ist mittig auf dem Lenker positioniert. Robustes Gorilla-Glas schützt vor Kratzern. Die Magnethalterung sorgt für einen festen Halt, sowie einfaches Entnehmen und Anbringen.