Zuletzt aktualisiert am 9. Juni 2022
Immer wieder wird die Wichtigkeit eines qualitativ hochwertigen Akkusystems mit Originalteilen betont. Denn ein günstiger und qualitativ minderwertiger e-Bike Akku kann sich nicht nur negativ auf die Reichweite auswirken, sondern unter falscher Behandlung können e-Bike Akkus gefährlich werden. Erst vor wenigen Monaten war in den Medien wieder von einem explodierten e-Bike Akku zu lesen. Wie kann es zu solchen Zwischenfällen kommen?
Wie entsteht ein Akkubrand?
Laut Brandexperten folgen Akkubrände zumeist einem bestimmten Muster: Der Akku wird beschädigt oder extremen Temperaturen (Hitze oder Kälte) ausgesetzt.
Die in e-Bikes und vielen anderen portablen, technischen Geräten verbauten Lithium-Ionen-Akkus besitzen zwei Kammern, welche durch eine Trennwand separiert ist. Wenn diese jedoch aus einem Grund beschädigt wird, kann es zu einem Kurzschluss kommen. Durch die überschüssigen Ionen und freigesetzte Energie kommt es zu einer starken Hitzeentwicklung.
Die richtige Handhabung
Die Nachfrage nach e-Bikes und anderen Geräten mit Akku steigt stetig, jedoch ist die Anzahl der Zwischenfälle mit Akkubränden im Vergleich zur Geräteanzahl tatsächlich sehr gering. Um jedoch die häufigere Ursache eines Brandes, nämlich eine Beschädigung, zu vermeiden, ist die richtige Handhabung essentiell. Insbesondere im Winter, wenn das e-Bike oft für eine lange Zeit in der Garage verschwindet, sollten Sie darauf achten, es mit einem halb voll geladenem Akku zu lagern. So verhindert ihr eine Tiefenentladung.
Bevor ihr euer e-Bike aus der Winterpause holt und erneut aufladet, solltet ihr den Akku zunächst wieder auf Raumtemperatur bringen.

Die Qualität ist entscheidend
Schon beim Kauf eures e-Bikes solltet ihr die Augen offen halten, denn die Qualität des Akkus ist hier entscheidend. Markenprodukte haben in der Regel ein Batterie-Management-System, auch BMS genannt. Es erkennt potenzielle Fehlerquellen und schützt die Zellen vor Überlastung. Es schaltet den Akku automatisch ab, sobald das System ein Problem erkennt.
Weitere Sicherheitstechnologien ergänzen das BMS, womit die Akkusicherheit gesteigert werden soll. Dazu gehört beispielsweise die mechanische, elektrische und thermische Trennung. Die mechanische Trennung stellt einen schwer entflammbaren Kunststoffmantel einzelner Zellen dar. Im Falle dessen, dass innerhalb einer Zelle ein Kurzschluss entsteht, schützt der Mantel die umliegenden Zellen. Sollte der Stromfluss zwischen den Zellen zu hoch sein, sorgt die elektrische Trennung für eine elektrische Unterbrechung, während die thermische Trennung das Risiko einer thermischen Kettenreaktion zwischen einzelner Zellen und Überhitzung im Akku verringert. Im Falle einer Gasentwicklung im Akku kann das Gas über eine Sollbruchstelle kontrolliert entweichen. Dadurch bleiben die einzelnen Zellen geschützt.
Es ist ratsam, den Akku ausschließlich mit dem Originalzubehör aufzuladen. Ihr solltet ihn zudem nicht permanent am Stromnetz angeschlossen lassen, wenn der Akku eigentlich schon vollgeladen ist. Somit sind e-Bike Akkus nicht mehr gefährlich als andere technische Geräte, wenn ihr auf eine gute Qualität und korrekte Lagerung achtet.

Sicherheitstests und Automatisierung
Um ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten zu können, kommen unzählige Prüfverfahren und Sicherheitstests zum Einsatz, die die Kurzschlusssicherheit, Robustheit und Schutz vor Überladung und Überhitzung kontrollieren. Diese Verfahren werden stetig optimiert und erweitert. Bosch e-Bike Systems testet seine e-Bike Akkus beispielsweise selbst, auch ohne BMS. Zudem werden auch von Zulieferern entlang der Wertschöpfungskette Sicherheitstests durchgeführt. Bei den Akkus für das smarte System, die neueste Systemgeneration, wurde zudem der Automatisierungsgrad in der Fertigung gesteigert, womit die Präzision im Produktionsprozess zusätzlich erhöht wird.
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