Das Husqvarna Hard Cross 6 im Test

Unsere Testfahrerin Jenny hat sich wieder auf's Bike geschwungen und für euch getestet

Frau im Wald auf Husqvarna Hard Cross 6

Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2024

Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten

Wir verkaufen unsere e-Bikes nicht blind an unsere Kunden, wir testen diese auch vorher ausgiebig! Aufgrund dessen hat sich unsere Testfahrerin Jenny erneut in den Rheinisch-Bergischen Kreis begeben, um dort das neue Husqvarna Hard Cross 6 unter allen Bedingungen zu testen. Im Folgenden erzählt sie, wie es ihr während ihrer Testfahrten erging, wie ihr das e-Bike in Erinnerung geblieben ist und für wen es sich am besten eignet.

Der erste Eindruck

Auf den ersten Blick hat mich das Bike ziemlich überrascht. Die gelb-blau-graue Farbgebung weicht sehr von dem ab, was ich sonst bevorzuge. Doch die Geometrie sowie die Formsprache des Bikes haben mich schlussendlich überzeugt. Auch wenn mich die grelle Farbe auf den ersten Blick eher verunsichert hat, gefällt mir der Kontrast zwischen matt und hochglanz sehr gut. Auffällig und einmalig!

Sehr gespannt war ich allerdings auf das schräg angebrachte Oberrohr, was nicht nur optisch, sondern auch in der praktischen Anwendung ein Highlight sein soll. Ebenfalls hatte mich das Unterrohr überrascht, denn dies erwies sich letztlich als gar nicht so massig, wie ich es von den Bildern zunächst eingeschätzt hätte. Dies rundet das Gesamtbild des Bikes harmonisch ab. Der Abfahrtscharakter gibt dem Husqvarna e-Bike zusätzlich einen leicht aggressiven Look. Das gibt dem Betrachter schon mal ein leichtes Gefühl dafür, wofür das Bike primär gedacht sein könnte.

Husqvarna Hard Cross 6

Um das e-Bike bestmöglich zu testen, habe ich mich in meine favorisierte Hausstrecke im Rheinisch-Bergischen Kreis rund um Burscheid begeben. Die Tour ist perfekt, wenn es darum geht, möglichst unterschiedliche Fahreindrücke zu gewinnen. Von wurzeligen Passagen über Steine bis hin zu Up- und Downhill Strecken findet man hier wirklich alles. 

In der Vergangenheit bin ich primär eher leichte Bikes gefahren. Daher musste ich mich erst auf das 25 Kilogramm schwere HC6 einstellen. Doch einmal auf dem Bike gesessen, merke ich schnell, es macht alles platt was ihm unter die Räder kommt. Echt cool!

Motor und Display

Selbstverständlich fahre ich nicht nur Bikes aus Testzwecken, sondern auch privat bin ich häufig auf dem Sattel anzutreffen. Mein privates Bike ist mit einem Shimano E8000 Motor ausgestattet. Ich muss an dieser Stelle festhalten, dass der Nachfolger in Form des Shimano EP8 deutlich leiser arbeitet. Das empfinde ich als besonders angenehm. Zudem ist mir aufgefallen, dass der EP8 sensibler und harmonischer auf erste Pedalumdrehungen anspricht.
Außerdem gibt der Motor im Boost immer die gewünscht Power, um gekonnt Hindernisse zu überwinden. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat der neue EP8 Motor ein Magnesiumgehäuse statt Aluminium. Dies erleichtert das Gewicht um circa 300 Gramm. Mit 85 Nm Drehmoment gibt es zudem eine Steigerung zu den bisher gewohnten 70 Nm des E8000.

Frau im Wald auf Husqvarna Hard Cross 6

Die Unterstützungsmodi, die das HC6 bietet, sind Eco, Tour und Boost. Der Boost-Modus hat mir bei meiner Testtour am besten gefallen. Normalerweise würde ich mich zu den “Vieltretern” zählen, allerdings habe ich durch aktuelle Situation und mein daraus resultierendes Home-Office Leben, etwas an Fitness verloren. 

Gerne hätte ich die Möglichkeit genutzt, den Motor noch filigraner an mein Fahrverhalten anzupassen und die Einstellungen weiter zu individualisieren. Allerdings hat das verbaute Shimano SC-E5000 Display leider keine Kommunikationsfunktion, beispielsweise mit dem Smartphone über Bluetooth. Das ist super schade, denn so könnte das Fahrverhalten nochmals optimiert werden. Als Alternative bleibt dem Fahrer das Nachrüsten eines anderen Displays beim nächsten Besuch des e-Bike Experten oder eine Junctionbox.

Komfort und Sicherheit

Komfort ist selbstverständlich ein subjektives Empfinden und ist individuell vom Körper abhängig. Mein eigenes Bike habe ich mit Zubehör von SQlab nachgerüstet. Das war beim Husqvarna allerdings nicht unbedingt notwendig. Durch meine aufrechte Sitzposition auf dem Bike musste ich nicht so viel Druck auf die Handgelenke ausüben. Die Bremshebel können super auf meine Bedürfnisse angepasst werden. Dadurch hatte ich bei meiner Fahrt keinerlei Probleme mit meinen Handgelenken. Ebenfalls angenehm empfand ich den hauseigenen Husqvarna MTB Sattel. Eine kurze Eingewöhnung und er lässt sich perfekt schmerzfrei fahren. Neben Bremshebeln und Sattel ist auch das Fahrwerk ein nennenswerter Punkt beim Thema Komfort. Die SR Suntour Dämpfer und Gabel leisteten mit 180 mm Federweg ausgezeichnete Arbeit und ließen sich relativ einfach einstellen.

Nachdem alles optimal auf den Fahrer eingestellt ist, steht dem Trail nichts mehr im Wege. Neben dem Komfort ist auch die Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor. Natürlich überzeugt das HC6 auch hier. Der Grip des Trails war stets gegeben, was mir ein so sicheres Gefühl gegeben hat, dass der ein oder andere Sprung nicht fehlen durfte. Auch kleine Fehler machen dem Fahrwerk nichts aus. Ob man mal über einen größeren versteckten Stein oder eine schlechte Linie fährt – kein Problem. Zudem erschien es mir mit seinem satten Federweg auch durchaus tolerant, sollte es mal nicht zu 100 Prozent korrekt eingestellt worden sein.  

Frau im Wald auf Husqvarna Hard Cross 6

Kommen wir zu dem anfangs schon aufgegriffenen schrägen Oberrohr. Dieses kam mir für meine Größe genau richtig vor. Bei einer Körpergröße von 1,63 Meter konnte ich das Bike somit dennoch in Größe “M” fahren, obwohl ich rein faktisch gesehen einer “S” zuzuordnen wäre. Auch mein Mann, der eine Körpergröße von 1,85 Meter misst, konnte das e-Bike für ein paar schnelle Abfahrten nutzen.  Der Rahmen hat mir im Allgemeinen ein sicheres Gefühl gegeben. Ich konnte einfach Auf- und Absteigen und selbst im Stand mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Ich würde das Bike als super Allrounder für verschiedene Körpergrößen definieren. 

Schaltwerk, Bremsen und Laufräder

Die weiteren wichtigen Aspekte sind Schaltwerk, Bremsen und Laufräder des Husqvarna Hard Cross 6. Zusammengefasst habe ich dazu eine einfache Einstellung: Lass sie einfach machen! Die Shimano Deore 10-Gang Schaltung funktionierte ohne Probleme und ist für den Einsatzzweck des Bikes in dezenteren Gefilden vollkommen ausreichend. Bei meinen Testfahrten hat mir kein Gang gefehlt. Das Gleiche würde ich auch über die Tektro Orion 4-Kolben Bremsen sagen. Bei meinen Touren haben die Bremsen jedes Mal schnell und zuverlässig reagiert und ich bin stets sicher zum Stehen gekommen. Sogar bei Pfützen ließ sich die Nässe relativ schnell wieder wegbremsen. Definitiv ein hohes Maß an Sicherheit!

Ob tiefe Pfützen, die sich plötzlich unerwartet hinter einer Kurve lauern oder fast wüstentrockene Streckenabschnitte – Die 27,5″ Klassiker Hans Dampf und Magic Mary Laufräder von Schwalbe laufen wie gewohnt einwandfrei. Die Klettereigenschaften des Bikes überzeugen mich, denn es ist im Uphill sehr ausgewogen unterwegs. Ein extremes nach vorne Lehnen ist nicht notwendig, da ein Abheben kaum vorkommt. Die Reifen haften optimal auf dem Boden, wenn sie sollen.

Aller Anfang ist schwer, aber nicht mit dem HC6

Ich habe in der Vergangenheit bereits diverse e-Bikes testen dürfen. Aufgrund dessen ziehe ich natürlich immer automatisch Vergleiche zu Bikes, die ich bisher gefahren bin. Das Hard Cross 6 von Husqvarna würde ich als anfängerfreundliches e-Bike einstufen. Denn unabhängig vom Navigieren mit dem Körper, verzeiht das Bike auch Fehler auf Streckenabschnitten, bei denen es mit einem leichtgängigeren Bike schneller zu Komplikationen kommen kann.
Beispielsweise schwere Wurzelpassagen, anspruchsvolle Kurven im Gelände oder ausgefeilte Trailelemente bergab. Zusätzlich empfinde ich das tief gezogene Oberrohr ebenfalls als einsteigerfreundlich. Als Anfänger kann es passieren, dass man häufiger vom Bike absteigen muss. Damit man dabei nicht auf harte Rohre prallt sorgt diese Variante für zusätzliche Sicherheit und viel Bewegungsfreiheit.

Frau im Wald auf Husqvarna Hard Cross 6

Ebenfalls ist der große Akku mit 630 Wh äußerst anfängerfreundlich. Denn dem HC6 geht nicht so schnell der Saft aus, und Anfänger haben zwischen den Ladezyklen genug Zeit, sich an das e-Bike zu gewöhnen. Vom Gefühl her verbraucht der Boost-Modus beim EP8 Motor sogar weniger Akku als bei seinem Vorgänger, dem Shimano E8000. Der Antrieb gibt sich auch deutlich als solcher zu erkennen, während der Akku im Unterrohr des Bikes verschwindet. Eine abnehmbare Verdeckung lässt diesen optisch verschwinden.

Fazit: Anfänger Allrounder oder eher für Bike Erfahrene?

Das Husqvarna Hard Cross 6 bietet ein sehr gutes Gesamtpaket. Ein toller Allrounder für Anfänger und auch für Personen diverser Größen. Die Komponenten passen zum Einsatzzweck sowie zum Preis des Bikes und halten, was sie auf dem Papier versprechen. 

Das Bike positioniert sich als toller Allrounder und spielt seine Ambivalenz ziemlich gut aus. Außerdem ist es mit 130 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht ebenfalls für schwergewichtigere Leute geeignet. Das Rad lässt sich nicht nur gut auf der Straße oder auf Feldwegen fahren, sondern macht auch auf den ersten Trails eine hervorragende Figur. Das HC6 ist insgesamt sehr komfortabel, sicher und spaßig. Dennoch sehe ich das primäre Einsatzgebiet eher auf gediegenen Strecken und nicht im Bikepark oder auf krassen Uphill-Touren. 

Der EP8 Antrieb – der stärkste Motor aus dem Hause Shimano – schließt den Kreis der Einsteigerfreundlichkeit des e-Bikes. Ich würde sagen, dass es sich bei dem HC6 um das perfekte Bike für Anfänger handelt. Insbesondere für Personen, die vermehrt Wert auf ein außergewöhnliches Design legen und ihr vielseitiges e-Bike gerne durch die Praktikabilität von Schutzblechen und Gepäckträgern erweitern wollen. 

Frau im Wald auf Husqvarna Hard Cross 6

Das perfekte Einsteiger e-Bike mit einem grandiosen Preis-Leistungsverhältnis mit verlässlichen Komponenten sowie einer ausreichenden Akku-Reichweite. Wer diese Eigenschaften bei einem e-Bike sucht, könnte in dem Husqvarna Hard Cross 6 sein neues Traumbike gefunden haben. Für Probefahrten oder individuelle Beratungen kontaktiere gerne einen e-motion Händler in deiner Nähe.

Jenny

Jenny

...ist in ihrer Freizeit auf den schönsten e-MTB Trails anzutreffen.

Husqvarna
Hard Cross 6

Fully e-MTB
25 km/h
  • MotorShimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku630 Wh
  • BremsanlageTektro Orion, HD-M745, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • SchaltungShimano Deore RD-M4120, 10-Gang Kettenschaltung
Technische Details
  • Motor: Shimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku: 630 Wh
  • Display: Shimano SC-E5000, LCD-Display, incl. Shifter
  • Schaltungstyp: Kettenschaltung
  • Schaltwerk: Shimano Deore, RD-M4120, Shadow, 10-Gang
  • Rahmen: 6061 Alu, Enduro, 180 mm, Full Active 4-Link, 12 x 148 mm
  • Gabel: SR Suntour Durolux36 Boost RC-PCS, Luft, tapered, 180 mm
  • Dämpfer: SR Suntour Triair 3CR, Trunnion, 180 mm Federweg
  • Bremsen: Tektro Orion, HD-M745, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • Reifen: v: Schwalbe Magic Mary, 27,5 x 2,60''/h: Hans Dampf, 27,5 x 2,60''
  • Farben: yellow,anthracite,blue
Husqvarna Hard Cross 7 2021

Husqvarna
Hard Cross 7

Fully e-MTB
25 km/h
  • MotorShimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku630 Wh
  • BremsanlageTektro Orion, HD-M745, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • SchaltungSRAM SX Eagle, 12-Gang Kettenschaltung
Technische Details
  • Motor: Shimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku: 630 Wh
  • Display: Shimano SC-E5000, LCD-Display, incl. Shifter
  • Schaltungstyp: Kettenschaltung
  • Schaltwerk: SRAM SX Eagle, 12-Gang
  • Rahmen: 6061 Alu, Enduro, 180 mm, Full Active 4-Link, 12 x 148 mm
  • Gabel: RockShox ZEB Select, Charger RC, tapered, 180 mm Federweg
  • Dämpfer: RockShox Super Deluxe Select+, Trunnion, 180 mm
  • Bremsen: Tektro Orion, HD-M745, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • Reifen: v: Maxxis Minion DHF, 27,5 x 2,60''/h: Minion DHR II, 27,5 x 2,60''
  • Farben: lightgrey,anthracite,red matt

Husqvarna
Hard Cross 8

Fully e-MTB
25 km/h
  • MotorShimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku630 Wh
  • BremsanlageShimano BR-MT520, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • SchaltungShimano Deore XT RD-M8100, 12-Gang Kettenschaltung
Technische Details
  • Motor: Shimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku: 630 Wh
  • Display: Shimano SC-E7000, LED-Display, ANT+ & Bluetooth
  • Schaltungstyp: Kettenschaltung
  • Schaltwerk: Shimano Deore XT, RD-M8100, Shadow Plus, 12-Gang
  • Rahmen: 6061 Alu, Enduro, 180 mm, Full Active 4-Link, 12 x 148 mm
  • Gabel: FOX Float 38 Performance, Grip, tapered, 180 mm Federweg
  • Dämpfer: FOX Float X2 Performance, 180 mm Federweg
  • Bremsen: Shimano BR-MT520, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • Reifen: v: Maxxis Minion DHF, 27,5 x 2,60''/h: Minion DHR II, 27,5 x 2,60''
  • Farben: white,blue,yellow

Husqvarna
Hard Cross 9

Fully e-MTB
25 km/h
  • MotorShimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku630 Wh
  • BremsanlageShimano Deore XT, BR-M8120, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • SchaltungShimano Deore XT Di2 RD-M8050, 11-Gang
Technische Details
  • Motor: Shimano Steps EP8 36V 250W
  • Akku: 630 Wh
  • Display: Shimano SC-EM800, LED-Display, ANT+ & Bluetooth
  • Schaltungstyp: elektronische Kettenschaltung
  • Schaltwerk: Shimano Deore XT Di2, RD-M8050, 11-Gang
  • Rahmen: 6061 Alu, Enduro, 180 mm, Full Active 4-Link, 12 x 148 mm
  • Gabel: FOX Float 38 Factory, Grip 2, tapered, 180 mm Federweg
  • Dämpfer: FOX Float X2 Factory, 180 mm Federweg
  • Bremsen: Shimano Deore XT, BR-M8120, 4-Kolben, v: 203 mm/h: 203 mm
  • Reifen: v: Maxxis Minion DHF, 27,5 x 2,60''/h: Minion DHR II, 27,5 x 2,60''
  • Farben: anthracite,black,bronze matt
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