Zuletzt aktualisiert am 8. September 2021
Das war mal wirklich eine groĂe Ăberraschung fĂŒr mich, ich darf das neue Cannondale Adventure Neo 1 EQ testen! Auch fĂŒr mich, als tĂ€gliche e-Bike Fahrerin eine Ehre aber auch eine Herausforderung. Erst recht weil ich standardmĂ€Ăig von einem Riese & MĂŒller Cruiser Urban komme. Wie ist es dann wohl, einen ganz anderen e-Bike Typ zu fahren?
Ein wahrer Allrounder
Ich wurde nicht enttÀuscht. Schon beim ersten Aufsteigen auf das gerade fertig montierte Bike kam bei mir die Vorfreude auf die kommenden Fahrten auf. So sehr hat mich meine erste kurze Fahrt, der noch viele folgten, angefixt.
Das Cannondale Adventure Neo 1 EQ prĂ€sentiert sich auf den ersten Blick als hochwertiges Allround-Wunder, das direkt zeigt, wohin die Reise gehen kann. Es schafft nĂ€mlich den Spagat zwischen Trekking– und Citybike mit einem Hauch von Offroad-Feeling. Die dunkelgrĂŒne FĂ€rbung des Rahmens sorgt gepaart mit dem braunen Sattel und Lenkergriffen fĂŒr ein elegantes Aussehen.
Federungen und Breitreifen machen das Bike fit fĂŒr den Outdoor-Einsatz. Schutzbleche, GepĂ€cktrĂ€ger und eine helle Beleuchtungsanlage unterstreichen seine Tauglichkeit fĂŒr den tĂ€glichen Weg zur Arbeit und zum Einkaufen.

Zwei Welten vereint
Ich cruise normalerweise entspannt mit meinem Bike im urbanen Gebiet, jetzt zeigte mir dieses Bike, wie man das beste aus zwei Welten vereint. Der tiefe Einstieg war im ersten Moment gewöhnungsbedĂŒrftig, da ich normalerweise auf einem klassischen Herrenrad unterwegs bin. Aber daran habe ich mich schnell gewöhnt und es als sehr angenehm und nicht im geringsten Altbacken empfunden. Die eher sportliche Fahrhaltung, auf der man aber nicht allzu weit nach vorne gebeugt ist, und die wuchtigen Kenda Kwick Seven.5 Reifen mit 27.5 x 2.20â schreien förmlich danach aus dem urbanen GelĂ€nde auszubrechen. Dem habe ich natĂŒrlich nur zu gerne nachgegeben und ich wurde nicht enttĂ€uscht.
Urban vs. rural
Auf asphaltierter Strecke ĂŒberzeugt die angenehme ruhige Laufeigenschaft und der im Antritt starke Performance Line Cruise Bosch Motor. So kann ich bei meinem tĂ€glichem Pendeln schnell von der Ampel losfahren und erhalte auch ansonsten immer im richtigen Moment die richtige UnterstĂŒtzung.
Starke UnterstĂŒtzung
Steil bergauf nehme ich den Turbomodus zur UnterstĂŒtzung, damit ich auch hier geschmeidig mein Ziel erreiche ohne nach der Arbeit noch ins Schwitzen zu geraten.
Die angestrebten 130 Kilometer Reichweite, die der Performance Line Speed Powertube 625 Wh Akku bietet, schwinden hierbei natĂŒrlich, genauso wie bei dem Einsatz im GelĂ€nde mit schweren Böden. DafĂŒr ist der Akku aber schnell wieder geladen und einsatzbereit. HierfĂŒr kann er entweder direkt am Bike geladen werden oder unkompliziert zum Laden entnommen werden. Das ist insbesondere ein Vorteil fĂŒr Fahrer, die ihren Akku in der Wohnung laden möchten.

Ein Plus an Sicherheit
Als eine kleines, feines Gimmick empfand ich den standardmĂ€Ăig verbauten Garmin Varia Radar. Der intelligente Sensor am Heck erkennt von hinten heranfahrende Autos. Die Entfernung des Fahrzeugs spiegelt sich durch LED Punkte auf der Displayeinheit in unterschiedlichen Positionen und Farben wider. Je nĂ€her das Auto kommt, desto nĂ€her kommt auch das LED-Licht auf der Displayeinheit dem Bezugspunkt und Ă€ndert seine Farbe von grĂŒn zu gelb und rot.
Gerade auf meinen stĂ€dtischen Fahrten zeigte der Radar prĂ€zise jedes heranrauschende Auto an – sogar bei extrem breiten Randstreifen zwischen mir und den Autos. Schulterblicke werden bei mir dadurch trotzdem nicht der Vergangenheit angehören. Aber Autos auf dem kleinen LED-Display verdeutlicht zu bekommen, bevor ich sie ĂŒberhaupt höre, ist ein nicht zu unterschĂ€tzender Sicherheitsaspekt, den ich sicherlich missen werde.
Sportlich unterwegs
Die versteckte Sportskanone zeigt sich aber erst so richtig im GelĂ€nde, denn hier lebt sich das SUV Bike voll aus. Die sportliche Sitzposition, die Vorderrad DĂ€mpfung und die Federung in der SattelstĂŒtze ergeben zusammen ein bequemes und unangestrengtes FahrgefĂŒhl ĂŒber Stock und Stein. Hier zeigt auch die Bereifung, was in ihr steckt. Sie bietet mir ein sicheres GefĂŒhl mit viel Grip auf den unterschiedlichsten weichen oder schotterigen UntergrĂŒnden.
Etwas irritierend dabei ist nur das ungewohnt laute GerÀusch der aufspritzenden Steinchen gegen die Metall Schutzbleche. Diese verdeutlichen nochmal die Wertigkeit des Bike bis ins kleinste Detail, leiden aber sicherlich als erstes optisch unter dem Einsatz im GelÀnde.
Fazit
Ein unerschrockenes Bike, das keinerlei Angst vor Herausforderungen hat. SouverĂ€n und bissig setzt es sich mit jeder sich bietenden Situation auseinander und nimmt mir den Druck in meinem e-Bike Fuhrpark spezielle Bikes fĂŒr spezielle Situationen zu halten. Einfach ein Allround-Wunder!
Eindeutig ersetzt es kein e-Mountainbike, das ist aber auch nicht das Ziel dieses schicken e-Bikes. Vielmehr möchten die Bikes der Adventure Neo Modellreihe von Cannondale ihre Fahrer dazu einladen jederzeit von seiner ursprĂŒnglichen Strecke abzuweichen, um neue ausgefallene Wege zu erkunden.