Hilfreiche Begleiter: e-Bike Apps

Von Navigation bis Fitnesstracker

e-Bike Stadt

Im Auto ist ein Navigationssystem für unterwegs schon lange etwas ganz normales. Bereits fest verbaut, ein separates Gerät oder das Smartphone sind zuverlässige Begleiter, sodass man nicht mehr wie früher auf die Karte schauen muss. Das Ganze lässt sich natürlich wunderbar aufs e-Bike übertragen. Dank digitaler Vernetzung und dazugehöriger Apps werden auch sie immer smarter.

Das Smartphone immer dabei

Das Smartphone ist ohnehin ständig dabei, da kann es sich auch nützlich machen. Gerade dann, wenn du eine längere Tour geplant hast, ist so eine Navigations-App eine praktische Sache. An einer Halterung am Lenker montiert, siehst du immer direkt, wo es langgeht und musst deine Fahrt nicht ständig unterbrechen. Dafür bieten sich verschiedene Apps an. Mit ihnen kannst du deine Tour bereits im Voraus planen und sie auch im Nachgang analysieren. Viele davon sind kostenlos, lassen sich mit entsprechender Vorbereitung auch ohne Handyempfang nutzen und bieten verschiedene Vorteile für unterschiedliche Bedürfnisse.

Eine Frau fährt in der Stadt mit dem QWIC MN7D+

Vorbereitung ist alles

Damit die e-Bike App auch wirklich hilfreich ist, musst du ein paar Dinge beachten. Das beginnt damit, dass du die App nicht erst unterwegs, wenn du sie gerade akut brauchst, herunterladen solltest, sondern bereits zuhause, wenn du noch WLAN hast. Denn die Datenmengen, die durch Navigationsapps aufgrund des Kartenmaterials entstehen, sind recht groß. Wenn du bereits weißt, wo deine Tour entlanggesehen soll, kannst du dir das entsprechende Kartenmaterial dann auch bereits auf dein Smartphone laden. Denn gerade wenn du draußen im Gelände fernab von Städten unterwegs bist, kann die Netzabdeckung schonmal problematisch werden. Hast du dich hingegen gut vorbereitet, musst du dir keine Sorgen machen, dass die Navigation ausfallen könnte und entspannt auch offline unterwegs sein. Dafür muss natürlich dein Smartphone-Akku vollgeladen sein. Am besten hast du noch eine Powerbank dabei oder die Möglichkeit, dein Smartphone direkt über dein e-Bike zu laden. Auch bei schlechtem Wetter solltest du darauf achten, dein Smartphone in einer nicht zu dicken Schutzhülle aufzubewahren, da sonst das GPS-Signal eventuell nicht ausreicht. Aber auch so kann es natürlich mal vorkommen, dass der GPS-Empfang im Wald oder auf dem Berg nicht optimal ist. Auch kann die e-Bike Navigation im Gelände natürlich nicht unbedingt anzeigen, ob ein Weg draußen in der Natur zur Zeit befahrbar ist. Umgefallenen Bäume nach einem Sturm, Geröll oder Gestrüpp können dir da schonmal einen Strich durch die Rechnung machen. Dann musst du dir eine neue Route berechnen lassen.

Welche App für dich die richtige ist, kannst du selbst testen. Wir haben einige für dich herausgesucht:

Komoot

Von Komoot hast du sicher schon einmal gehört, wenn du gerne draußen unterwegs bist – egal, ob zu Fuß oder auf deinem e-Bike. Die Navigationsapp ist sehr beliebt und wurde extra für den Outdoorsport entwickelt. Sie zeigt dir nicht nur eine Strecke an, sondern auch, ob sie für die jeweilige Sportart, die du ausüben möchtest, geeignet ist. So bezieht sie zum Beispiel mit ein, ob du mit dem Rennrad oder mit dem Mountainbike unterwegs bist. Auch berücksichtigt sie, ob du mit oder ohne Motorunterstützung unterwegs bist. Gibst du also an, dass du mit einem e-Bike unterwegs bist, wird das bei Geschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad beachtet.

Du kannst die Strecke bereits im Voraus planen – auch am PC – und dann mithilfe deines Smartphones oder eines Fahrradcomputers an deinem e-Bike abfahren. Die Planung erfolgt kostenlos. Möchtest du nur navigieren, bekommst du eine Region gratis, für mehr musst du ein paar Euro in die Hand nehmen.

Strava

Auch Strava ist eine sehr beliebte, allerdings auch kostenpflichtige App. Und das nicht nur, wenn es um die Routenplanung geht, sondern auch dann, wenn du deine Fitness tracken möchtest. Daher wird sie gerade von Sportlern sehr gerne genutzt. Sie zeichnet verschiedene wichtige Daten auf, die dir dabei helfen, deine Fortschritte zu beobachten. Dazu gehören etwa deine Geschwindigkeit, die Distanz oder auch deine Herzfrequenz. Es geht aber noch viel mehr: Du kannst deine Fahrten miteinander vergleichen, dir Zusammenfassungen ausstellen lassen, Ranglisten ansehen oder Challenges absolvieren. Strava hält dich auf jeden Fall auf Trab. Natürlich kannst du mit der App auch wunderbar navigieren. Brauchst du nicht mehr als das, sind andere Apps jedoch günstiger. Diese App richtet sich vor allem an wettbewerbsorientierte Sportlerinnen und Sportler.

Cannondale Tesoro Neo X1

Bikemap

Bikemap ist – wie der Name schon erahnen lässt – auf die Navigation mit dem Bike ausgelegt. So achtet sie darauf, dass sie dich nicht unbedingt über vielbefahrene Straßen schickt. Gerade, wenn du mit dem e-Bike unterwegs bist, sind natürlich auch Ladestationen ein wichtiger Punkt. Auch diese kannst du via Bikemap leicht ausfindig machen. Natürlich hast du auch hier die Möglichkeit, die Karten vorher herunterzuladen und während deiner Tour offline zu nutzen. Zum einfachen Navigieren auf deiner e-Bike Tour reicht in der Regel bereits die Grundversion der App. Diese ist kostenlos. Möchtest du mehr, beispielsweise optimiertes Routing für Rennräder und Mountainbikes oder eine andere Kartenansicht, kannst du auf eins der verschiedenen, recht günstigen Angebote zurückgreifen. Zudem kannst du deine Routen aufzeichnen und speichern, um deine Tour später noch einmal in Ruhe zu analysieren.

Bike Citizens

Strava und Komoot sind vor allem auch für Touren abseits des normalen Straßenverkehrs ausgelegt. Im Gegensatz dazu bist du mit Bike Citizen besonders gut in der Stadt unterwegs. Hier werden dir optimierte Radstrecken im städtischen Straßenverkehr angeboten. Diese entstehen durch viele Daten, die von Fahrradkurieren gewonnen werden. Diese kennen sich in der Regel in ihrem Gebiet bestens aus und wissen, wie man am schnellsten von A nach B kommt. Sie kennen auch die ein oder andere Abkürzung oder entspannte Alternative zu einer großen Hauptverkehrsader. Das kann in deiner eigenen Stadt nützlich sein, aber vor allem dann, wenn du in einer fremden Stadt mit deinem oder einem geliehene e-Bike unterwegs bist. Das lässt dich schnell wie zuhause fühlen in der neuen Stadt und du kannst dich bewegen, wie jemand, der schon lange dort wohnt.

Google Maps

Klar, auch Google Maps ist eine Lösung und es gibt wohl keinen Smartphone-Besitzer, der diese App noch nicht genutzt hat. Die App ist kostenlos und hält eine Menge an Daten bereit. Sie zeigt dir, wie du schnell von A nach B kommst und lässt dich Restaurants oder Sehenswürdigkeiten auf deiner Strecke suchen und finden. Auch hier hast du die Möglichkeit, das Kartenmaterial im Offline-Modus zu nutzen. Allerdings geht das nur in der Standardansicht. Möchtest du eine Topografie-Ansicht haben, um das vor dir liegende Terrain besser einschätzen zu können, brauchst du zwingend Internet. Rechnest du damit, dass du auf deiner Tour schlechtes Netz haben wirst oder einfach dein Datenvolumen sparen möchtest, kannst du die Karte vorher im WLAN downloaden.

Mann fährt auf einem Orangenen Gazelle e-Bike

MAPS.ME

Praktisch ist auch die extra für Fahrradtouren ausgelegte App MAPS.ME. Diese bekommst du sowohl für iOS als auch für Android. Hier liegt der Fokus vor allem darauf, dass du sie offline nutzen kannst. Es ist ein Open-Source-Projekt, das in einer Datenbank frei nutzbare Geodaten sammelt, diese strukturiert und dann für dich zum Navigieren bereitstellt. So kann es allerdings passieren, dass gerade dort, wo weniger los ist, keine Informationen für etwa Mountainbike-Strecken zur Verfügung stehen. Mit MAPS.ME steht dir eine Sprachausgabe zur Verfügung und entlang deiner ausgewählten Route werden dir interessante Optionen angezeigt. Damit du auch weißt, ob sich auf deiner Route Übernachtungsmöglichkeiten, Supermärkte oder Ladestationen für dein e-Bike befinden, greift die App auf die OpenStreetMap zurück.

Outdooractive

Outdooractive eignet sich besonders gut, wenn du Offroad unterwegs bist. Diese App gibt es sowohl für iOS wie auch für Android und macht es via Smartphone-Kamera und GPS möglich, markante Landschaftspunkte zu erkennen. Mit der Augmented Reality-Unterstützung der Outdooractive App helfen dir Berge, Flüsse oder Seen bei der Orientierung im Gelände. Hier brauchst du also keine befestigten Wege. Stattdessen kannst du in einem Bild ein bestimmtes Ziel auswählen. Die App führt dich via Bildausschnitt – auch querfeldein – auf dem besten Wege dorthin. Bei Outdooractive sind Routen auf der ganzen Welt gespeichert, aus denen du dir eine aussuchen kannst. Du kannst dir aber auch deine eigene Route erstellen. Dabei helfen dir Vektorkarten, die dir die nötigen Informationen über Radwege bereitstellen.

Fahrrad.de: „E‑Bike-Ladestationen finden“

Wenn du mit dem e-Bike unterwegs bist, bist du natürlich auch auf die Reichweite deines Akkus angewiesen. Bist du mal länger unterwegs oder hast schlicht vergessen, den Akku zu laden, muss natürlich bald eine Ladestation für dein e-Bike her. Auf der Internetseite fahrrad.de findest du eine App mit dem selbsterklärenden Namen „e-Bike-Ladestationen finden“. Sie zeigt dir an, wo du die nächste Ladestation in deiner Nähe findest. Navigieren kann sie jedoch nicht. Dafür musst du eine der anderen Apps nutzen.

Eine Frau steht lachend hinter dem Corratec Life

Radbonus

Radbonus ist eine ganz besondere App, denn hier wirst du für deine zurückgelegten Kilometer auch noch belohnt. Du hältst dich also nicht nur fit und tust etwas für die Umwelt, wenn du auf dein e-Bike steigst statt in dein Auto. Gleichzeitig profitierst du auch noch finanziell. Die kostenlose App zeichnet deine Fahrten auf. Ab einer bestimmten Anzahl an zurückgelegten Kilometern bekommst du dann Rabatte bei Bestellungen oder ähnliches. Dafür arbeitet der Anbieter von Radbonus mit verschiedensten Unternehmen zusammen. Und für noch ein bisschen mehr Spaß, wird auch die ein oder andere Challenge angeboten.

Für Alltag und Sport

Auch für deine e-Bike Tour gibt es einige hilfreiche Begleiter – vor allem was die Navigation angeht. Wenn es dir nur darum geht, von A nach B zu kommen, stehen einige kostenlose Optionen zur Auswahl. Hast du sportliche Ambitionen, lohnt es sich ein paar Euro monatlich oder jährlich für eine App auszugeben, die mehr kann als nur Navigieren. Mit diesen Apps kannst du nicht nur die genauen Daten deiner Tour erfassen und auswerten, sondern auch deine eigene Fitness tracken. So hast du immer im Blick, ob du Fortschritte machst oder wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Gleichzeitig kann es auch zusätzliche Motivation geben, sich beim nächsten Mal selbst herauszufordern, um noch schneller, höher, weiter zu kommen. Um für dich die richtige App zu finden, empfehlen wir ganz einfach: Ausprobieren!

Trotz passender App noch kein passendes e-Bike gefunden? Lasse dich von einem e-motion Experten in deiner Nähe beraten!

Redaktion

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