Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2024
Im Auto ist ein Navigationssystem fĂŒr unterwegs schon lange etwas ganz normales. Bereits fest verbaut, ein separates GerĂ€t oder das Smartphone sind zuverlĂ€ssige Begleiter, sodass man nicht mehr wie frĂŒher auf die Karte schauen muss. Das Ganze lĂ€sst sich natĂŒrlich wunderbar aufs e-Bike ĂŒbertragen. Dank digitaler Vernetzung und dazugehöriger Apps werden auch sie immer smarter.
Inhaltsverzeichnis
Das Smartphone immer dabei
Das Smartphone ist ohnehin stĂ€ndig dabei, da kann es sich auch nĂŒtzlich machen. Gerade dann, wenn du eine lĂ€ngere Tour geplant hast, ist so eine Navigations-App eine praktische Sache. An einer Halterung am Lenker montiert, siehst du immer direkt, wo es langgeht und musst deine Fahrt nicht stĂ€ndig unterbrechen. DafĂŒr bieten sich verschiedene Apps an. Mit ihnen kannst du deine Tour bereits im Voraus planen und sie auch im Nachgang analysieren. Viele davon sind kostenlos, lassen sich mit entsprechender Vorbereitung auch ohne Handyempfang nutzen und bieten verschiedene Vorteile fĂŒr unterschiedliche BedĂŒrfnisse.

Vorbereitung ist alles
Damit die e-Bike App auch wirklich hilfreich ist, musst du ein paar Dinge beachten. Das beginnt damit, dass du die App nicht erst unterwegs, wenn du sie gerade akut brauchst, herunterladen solltest, sondern bereits zuhause, wenn du noch WLAN hast. Denn die Datenmengen, die durch Navigationsapps aufgrund des Kartenmaterials entstehen, sind recht groĂ. Wenn du bereits weiĂt, wo deine Tour entlanggesehen soll, kannst du dir das entsprechende Kartenmaterial dann auch bereits auf dein Smartphone laden. Denn gerade wenn du drauĂen im GelĂ€nde fernab von StĂ€dten unterwegs bist, kann die Netzabdeckung schonmal problematisch werden. Hast du dich hingegen gut vorbereitet, musst du dir keine Sorgen machen, dass die Navigation ausfallen könnte und entspannt auch offline unterwegs sein. DafĂŒr muss natĂŒrlich dein Smartphone-Akku vollgeladen sein. Am besten hast du noch eine Powerbank dabei oder die Möglichkeit, dein Smartphone direkt ĂŒber dein e-Bike zu laden. Auch bei schlechtem Wetter solltest du darauf achten, dein Smartphone in einer nicht zu dicken SchutzhĂŒlle aufzubewahren, da sonst das GPS-Signal eventuell nicht ausreicht. Aber auch so kann es natĂŒrlich mal vorkommen, dass der GPS-Empfang im Wald oder auf dem Berg nicht optimal ist. Auch kann die e-Bike Navigation im GelĂ€nde natĂŒrlich nicht unbedingt anzeigen, ob ein Weg drauĂen in der Natur zur Zeit befahrbar ist. Umgefallenen BĂ€ume nach einem Sturm, Geröll oder GestrĂŒpp können dir da schonmal einen Strich durch die Rechnung machen. Dann musst du dir eine neue Route berechnen lassen.
Welche App fĂŒr dich die richtige ist, kannst du selbst testen. Wir haben einige fĂŒr dich herausgesucht:
Komoot
Von Komoot hast du sicher schon einmal gehört, wenn du gerne drauĂen unterwegs bist â egal, ob zu FuĂ oder auf deinem e-Bike. Die Navigationsapp ist sehr beliebt und wurde extra fĂŒr den Outdoorsport entwickelt. Sie zeigt dir nicht nur eine Strecke an, sondern auch, ob sie fĂŒr die jeweilige Sportart, die du ausĂŒben möchtest, geeignet ist. So bezieht sie zum Beispiel mit ein, ob du mit dem Rennrad oder mit dem Mountainbike unterwegs bist. Auch berĂŒcksichtigt sie, ob du mit oder ohne MotorunterstĂŒtzung unterwegs bist. Gibst du also an, dass du mit einem e-Bike unterwegs bist, wird das bei Geschwindigkeit und Schwierigkeitsgrad beachtet.
Du kannst die Strecke bereits im Voraus planen â auch am PC â und dann mithilfe deines Smartphones oder eines Fahrradcomputers an deinem e-Bike abfahren. Die Planung erfolgt kostenlos. Möchtest du nur navigieren, bekommst du eine Region gratis, fĂŒr mehr musst du ein paar Euro in die Hand nehmen.
Strava
Auch Strava ist eine sehr beliebte, allerdings auch kostenpflichtige App. Und das nicht nur, wenn es um die Routenplanung geht, sondern auch dann, wenn du deine Fitness tracken möchtest. Daher wird sie gerade von Sportlern sehr gerne genutzt. Sie zeichnet verschiedene wichtige Daten auf, die dir dabei helfen, deine Fortschritte zu beobachten. Dazu gehören etwa deine Geschwindigkeit, die Distanz oder auch deine Herzfrequenz. Es geht aber noch viel mehr: Du kannst deine Fahrten miteinander vergleichen, dir Zusammenfassungen ausstellen lassen, Ranglisten ansehen oder Challenges absolvieren. Strava hĂ€lt dich auf jeden Fall auf Trab. NatĂŒrlich kannst du mit der App auch wunderbar navigieren. Brauchst du nicht mehr als das, sind andere Apps jedoch gĂŒnstiger. Diese App richtet sich vor allem an wettbewerbsorientierte Sportlerinnen und Sportler.

Bikemap
Bikemap ist â wie der Name schon erahnen lĂ€sst â auf die Navigation mit dem Bike ausgelegt. So achtet sie darauf, dass sie dich nicht unbedingt ĂŒber vielbefahrene StraĂen schickt. Gerade, wenn du mit dem e-Bike unterwegs bist, sind natĂŒrlich auch Ladestationen ein wichtiger Punkt. Auch diese kannst du via Bikemap leicht ausfindig machen. NatĂŒrlich hast du auch hier die Möglichkeit, die Karten vorher herunterzuladen und wĂ€hrend deiner Tour offline zu nutzen. Zum einfachen Navigieren auf deiner e-Bike Tour reicht in der Regel bereits die Grundversion der App. Diese ist kostenlos. Möchtest du mehr, beispielsweise optimiertes Routing fĂŒr RennrĂ€der und Mountainbikes oder eine andere Kartenansicht, kannst du auf eins der verschiedenen, recht gĂŒnstigen Angebote zurĂŒckgreifen. Zudem kannst du deine Routen aufzeichnen und speichern, um deine Tour spĂ€ter noch einmal in Ruhe zu analysieren.
Bike Citizens
Strava und Komoot sind vor allem auch fĂŒr Touren abseits des normalen StraĂenverkehrs ausgelegt. Im Gegensatz dazu bist du mit Bike Citizen besonders gut in der Stadt unterwegs. Hier werden dir optimierte Radstrecken im stĂ€dtischen StraĂenverkehr angeboten. Diese entstehen durch viele Daten, die von Fahrradkurieren gewonnen werden. Diese kennen sich in der Regel in ihrem Gebiet bestens aus und wissen, wie man am schnellsten von A nach B kommt. Sie kennen auch die ein oder andere AbkĂŒrzung oder entspannte Alternative zu einer groĂen Hauptverkehrsader. Das kann in deiner eigenen Stadt nĂŒtzlich sein, aber vor allem dann, wenn du in einer fremden Stadt mit deinem oder einem geliehene e-Bike unterwegs bist. Das lĂ€sst dich schnell wie zuhause fĂŒhlen in der neuen Stadt und du kannst dich bewegen, wie jemand, der schon lange dort wohnt.
Google Maps
Klar, auch Google Maps ist eine Lösung und es gibt wohl keinen Smartphone-Besitzer, der diese App noch nicht genutzt hat. Die App ist kostenlos und hĂ€lt eine Menge an Daten bereit. Sie zeigt dir, wie du schnell von A nach B kommst und lĂ€sst dich Restaurants oder SehenswĂŒrdigkeiten auf deiner Strecke suchen und finden. Auch hier hast du die Möglichkeit, das Kartenmaterial im Offline-Modus zu nutzen. Allerdings geht das nur in der Standardansicht. Möchtest du eine Topografie-Ansicht haben, um das vor dir liegende Terrain besser einschĂ€tzen zu können, brauchst du zwingend Internet. Rechnest du damit, dass du auf deiner Tour schlechtes Netz haben wirst oder einfach dein Datenvolumen sparen möchtest, kannst du die Karte vorher im WLAN downloaden.

MAPS.ME
Praktisch ist auch die extra fĂŒr Fahrradtouren ausgelegte App MAPS.ME. Diese bekommst du sowohl fĂŒr iOS als auch fĂŒr Android. Hier liegt der Fokus vor allem darauf, dass du sie offline nutzen kannst. Es ist ein Open-Source-Projekt, das in einer Datenbank frei nutzbare Geodaten sammelt, diese strukturiert und dann fĂŒr dich zum Navigieren bereitstellt. So kann es allerdings passieren, dass gerade dort, wo weniger los ist, keine Informationen fĂŒr etwa Mountainbike-Strecken zur VerfĂŒgung stehen. Mit MAPS.ME steht dir eine Sprachausgabe zur VerfĂŒgung und entlang deiner ausgewĂ€hlten Route werden dir interessante Optionen angezeigt. Damit du auch weiĂt, ob sich auf deiner Route Ăbernachtungsmöglichkeiten, SupermĂ€rkte oder Ladestationen fĂŒr dein e-Bike befinden, greift die App auf die OpenStreetMap zurĂŒck.
Outdooractive
Outdooractive eignet sich besonders gut, wenn du Offroad unterwegs bist. Diese App gibt es sowohl fĂŒr iOS wie auch fĂŒr Android und macht es via Smartphone-Kamera und GPS möglich, markante Landschaftspunkte zu erkennen. Mit der Augmented Reality-UnterstĂŒtzung der Outdooractive App helfen dir Berge, FlĂŒsse oder Seen bei der Orientierung im GelĂ€nde. Hier brauchst du also keine befestigten Wege. Stattdessen kannst du in einem Bild ein bestimmtes Ziel auswĂ€hlen. Die App fĂŒhrt dich via Bildausschnitt â auch querfeldein â auf dem besten Wege dorthin. Bei Outdooractive sind Routen auf der ganzen Welt gespeichert, aus denen du dir eine aussuchen kannst. Du kannst dir aber auch deine eigene Route erstellen. Dabei helfen dir Vektorkarten, die dir die nötigen Informationen ĂŒber Radwege bereitstellen.
Fahrrad.de: âEâBike-Ladestationen findenâ
Wenn du mit dem e-Bike unterwegs bist, bist du natĂŒrlich auch auf die Reichweite deines Akkus angewiesen. Bist du mal lĂ€nger unterwegs oder hast schlicht vergessen, den Akku zu laden, muss natĂŒrlich bald eine Ladestation fĂŒr dein e-Bike her. Auf der Internetseite fahrrad.de findest du eine App mit dem selbsterklĂ€renden Namen âe-Bike-Ladestationen findenâ. Sie zeigt dir an, wo du die nĂ€chste Ladestation in deiner NĂ€he findest. Navigieren kann sie jedoch nicht. DafĂŒr musst du eine der anderen Apps nutzen.

Radbonus
Radbonus ist eine ganz besondere App, denn hier wirst du fĂŒr deine zurĂŒckgelegten Kilometer auch noch belohnt. Du hĂ€ltst dich also nicht nur fit und tust etwas fĂŒr die Umwelt, wenn du auf dein e-Bike steigst statt in dein Auto. Gleichzeitig profitierst du auch noch finanziell. Die kostenlose App zeichnet deine Fahrten auf. Ab einer bestimmten Anzahl an zurĂŒckgelegten Kilometern bekommst du dann Rabatte bei Bestellungen oder Ă€hnliches. DafĂŒr arbeitet der Anbieter von Radbonus mit verschiedensten Unternehmen zusammen. Und fĂŒr noch ein bisschen mehr SpaĂ, wird auch die ein oder andere Challenge angeboten.
FĂŒr Alltag und Sport
Auch fĂŒr deine e-Bike Tour gibt es einige hilfreiche Begleiter â vor allem was die Navigation angeht. Wenn es dir nur darum geht, von A nach B zu kommen, stehen einige kostenlose Optionen zur Auswahl. Hast du sportliche Ambitionen, lohnt es sich ein paar Euro monatlich oder jĂ€hrlich fĂŒr eine App auszugeben, die mehr kann als nur Navigieren. Mit diesen Apps kannst du nicht nur die genauen Daten deiner Tour erfassen und auswerten, sondern auch deine eigene Fitness tracken. So hast du immer im Blick, ob du Fortschritte machst oder wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Gleichzeitig kann es auch zusĂ€tzliche Motivation geben, sich beim nĂ€chsten Mal selbst herauszufordern, um noch schneller, höher, weiter zu kommen. Um fĂŒr dich die richtige App zu finden, empfehlen wir ganz einfach: Ausprobieren!
Trotz passender App noch kein passendes e-Bike gefunden? Lasse dich von einem e-motion Experten in deiner NĂ€he beraten!