Zuletzt aktualisiert am 7. Dezember 2020
Ob im sportlichen Umfeld, in Familien oder für den Warentransport, e-Bikes bieten unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Für nahezu jeden Anspruch, jeden Geschmack und jedes Alter gibt es das passende Modell – da verliert man als Kunde manchmal den Überblick. Wenn Sie sich also für den Kauf eines e-Bikes entscheiden, ist es ratsam, sich vorab bereits mit einigen Fragen zu beschäftigen und so die Auswahl vor dem Beratungstermin beim Händler einzugrenzen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die 5 wichtigsten Fragen, die Sie sich vor dem Kauf Ihres e-Bikes stellen sollten.
Wofür brauche ich das e-Bike?
Die Frage nach dem Einsatzzweck des e-Bikes ist der erste Schritt, um sein ideales Pedelec zu finden – denn sie grenzt sowohl die Kategorie des e-Bikes ein als auch, welche Klasse an e-Bike ich brauche. Da wäre für Freizeitfahrer beispielsweise ein S-Pedelec die falsche Wahl, zum Pendeln allerdings die richtige.
Ein weiterer wichtiger Punkt umfasst, welcher Typ Fahrer ich bin. Denn wenn ich eher sportlich unterwegs sein möchte, ist eine andere Sitzhaltung notwendig, als wenn ich gemütlich fahren möchte. Auf e-MTBs sitzt man durch ein längeres Oberrohr und einen längeren Vorbau stärker nach vorne gebeugt und es lastet viel Gewicht auf den Händen. Am bequemsten geht es dagegen beim City e-Bike zu, denn bei diesem Pedelec ist die Sitzposition aufrecht. Wer also einen komfortablen Allrounder für den Weg zur Arbeit, Schule, Uni, um Besorgungen zu erledigen oder für Fahrten in der Stadt sucht, ist sicherlich mit einem City e-Bike gut beraten.
Gerade für Familien oder zum Transport der Einkäufe in der Stadt eignen sich Lasten e-Bikes, denn so lassen sich Stau und die lästige Parkplatzsuche in den Innenstädten vermeiden. Bei Pendlern sind insbesondere Falt- und Kompakt-e-Bikes beliebt, denn sie können so einen Teil der Strecke (etwa zum Stadtrand) mit dem Auto oder der Bahn zurücklegen und den Rest mit dem Pedelec bewältigen. Auch Trekking e-Bikes sind für das Pendeln zur Arbeit geeignet, da sie einen stabilen Rahmen besitzen und für den Transport von Gepäck benutzt werden können – allerdings kann man mit ihnen auch flaches bis leicht bergiges Gelände erkunden, es sind auch Reisen, Touren und längere Ausflüge möglich. Eine gute Mischung für sowohl Stadt als auch Gelände also.
Wer sein e-Bike eher für den Sport und die Erkundung von Bergen und Trails nutzen möchte, ist mit einem e-Mountainbike gut aufgehoben: Breite Reifen und Federung erleichtern die Erkundung von unebenem Gelände, und ein starker Motor ermöglicht das Erklimmen von Bergen und Hügeln. Auch e-Rennräder oder Road e-Bikes werden immer beliebter, denn sie sind das perfekte Trainingsgerät für die Feierabendrunde.
Stellen Sie sich also zunächst die Frage, wofür Sie Ihr neues e-Bike überhaupt nutzen möchten.
Welche Strecke möchte ich mit meinem e-Bike zurücklegen?
Bei der nächsten wichtigen Frage, die zu klären ist, geht es sowohl um die Reichweite als auch um die Motorleistung des zukünftigen Pedelecs: Welche Strecken möchte ich mit meinem e-Bike in Zukunft zurücklegen? Und wie möchte ich sie zurücklegen?
Die Frage nach der Reichweite des e-Bikes lässt sich so einfach nicht beantworten, denn es kommt an dieser Stelle wieder darauf an, wofür man sein Pedelec nutzen möchte. Wer eher durch die Stadt radelt oder das e-Bike zum Pendeln benutzt, muss sich über die Reichweite keine großen Gedanken machen: Man braucht für die täglichen 30-40 Kilometer keinen großen und damit schweren Akku am Rad. So wird auch das Systemgewicht des e-Bikes klein gehalten, was im Alltag von Vorteil sein kann. Und wenn doch eine längere Tour ansteht, kann man bei reduzierter Unterstützungsstufe fahren oder auf einen Zusatzakku zurückgreifen.
Bei der Auswahl des Antriebs sollte natürlich vorher überlegt werden, welcher Motor zu mir passt und wie er meinen bevorzugten Fahrstil unterstützt. Wenn ich möglichst beherzt mit meinem e-MTB jeden Berg erklimmen möchte, macht ein stärkerer Motor Sinn. Wenn ich aber eher in der Stadt unterwegs bin, brauche ich besser einen Motor, der zwar weniger zupackt, dafür aber auch weniger verschleißt. Wer auf maximale Unterstützung angewiesen ist, sollte dementsprechend eher einen stärkeren Motor auswählen als jemand, der trainiert ist und mehr Eigenleistung erbringen kann.
Letztlich spielt der Motor auch bei der Frage nach der Reichweite eine Rolle: Denn auch wenn ein kleinerer und schwächerer Motor auf den ersten Blick unattraktiv erscheint, verbraucht er insgesamt weniger Strom, wodurch sich wieder die Reichweite bei gleicher Akkukapazität erhöht.
Klären Sie in einem zweiten Schritt, welche Strecken Sie mit welcher Geschwindigkeit zurücklegen möchten.
Wo stelle ich das e-Bike ab?
Ein e-Bike ist schwerer als ein herkömmliches Fahrrad – denn Akku, Motor und Rahmen fallen ins Gewicht. So wiegen die meisten e-Bikes etwas über 20 Kilogramm, manche sogar fast 30 Kilogramm. Aufgrund ihres Gewichts lassen sich Pedelecs schlecht in die Wohnung oder in den Keller tragen, außer es handelt sich nur um ein paar Treppenstufen. Für das neue e-Bike sollte am besten ein ebenerdiger Stellplatz zur Verfügung stehen, an dem man mithilfe einer Steckdose direkt den Akku laden kann.
Auch wer sein e-Bike unterwegs parken will, sollte auf ausreichend Sicherheit achten, denn e-Bikes werden oft schon wegen Motor und Akku gestohlen. Hier lohnt sich in jedem Fall die Investition in ein gutes Schloss, oder zusätzlich einen GPS-Tracker.
Denken Sie also auch daran, wo Sie Ihr e-Bike sicher abstellen können.
Wie wichtig ist mir das Aussehen des e-Bikes?
Grundsätzlich sollten bei der Auswahl eines e-Bikes genauso wie eines normalen Fahrrads sowohl die technischen Komponenten als auch Qualität und Sicherheit im Vordergrund stehen. Doch wenn all diese Entscheidungen bereits getroffen sind, sollte auch die Optik nicht zu kurz kommen. Das fängt schon bei der Frage an, ob man sich eher für einen im Rahmen integrierten Akku begeistert, der sich in das Gesamtkonzept des e-Bikes einfügt, oder ob man explizit einen aufgesetzten Akku favorisiert. Hier besteht natürlich der Vorteil, dass sich dieser einfacher zum Laden oder Austausch (Stichwort Zusatzakku) entnehmen lässt.
Grundsätzlich sind Pedelecs in verschiedenen Farben erhältlich – wer es etwas auffälliger mag, wird insbesondere im Bereich der e-MTBs fündig. Auch Marken wie Electra oder Raleigh haben Modelle im Angebot, die über das übliche Schwarz, Grau und Weiß hinausgehen.
So genannte Lifestyle e-Bikes bieten sich außerdem für jeden an, der sich ein anspruchsvolles und auffälliges Design für sein Pedelec wünscht. Hier sorgen Accessoires wie eine bunte Klingel, ein Korb am Lenker oder bunte Reifen für viele Hingucker. Der Fokus liegt bei diesen e-Bikes also tatsächlich etwas mehr auf Optik und Stil als auf Leistung – meist kommen sie daher auch mit einem etwas sanfteren Motor aus.
Wenn also alle technischen Entscheidungen getroffen sind, darf auch die Optik nicht zu kurz kommen.
Wie viel Geld möchte ich ausgeben?
e-Bikes haben ihren Preis. Doch in ihnen stecken gute Qualität und nachhaltige Entwicklungsarbeit, das ist natürlich nicht umsonst. So müssen etwa die Bremsen, der Rahmen, und das Antriebssystem gut aufeinander abgestimmt und hochwertige sowie verschleißarme Komponenten verbaut sein. Das schlägt sich zunächst im Anschaffungspreis nieder, macht sich aber langfristig bezahlt.
Selbstverständlich gibt es auch günstige e-Bikes unter 2000 €. Allerdings bereiten e-Bikes, die weniger kosten, ihren Besitzern erfahrungsgemäß wenig Freude – vor allem dann nicht, wenn sie aus dem Baumarkt oder dem Discounter stammen.
Insbesondere wenn man im Alltag auf sein Pedelec angewiesen ist, sollten mindestens 2000€ investiert werden, wenn nicht sogar mehr. Wer dennoch ein wenig sparen möchte, für den lohnen sich von Händlern angebotene Vorjahresmodelle oder Vorführräder.
Ein e-Bike eröffnet Ihnen letztendlich eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten – nehmen Sie dafür ruhig ein wenig Geld in die Hand.
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