La Dolce Vita per e-Bike: Von Hamburg bis nach Venedig

e-Bike Experte Frank erzählt von seiner unvergesslichen Bike Tour mit dem Riese & Müller Charger 3

Mann mit Fahrrad vor Wasser

Zuletzt aktualisiert am 8. September 2021

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Jetski fahren am Meer oder mit dem Snowboard die Piste im Skigebiet hinunter jagen – das klingt nach einem erlebnisreichen Urlaub. Doch wer sagt denn dass man für eine Abenteuertour weit weg fliegen muss?
Frank ist e-Bike Experte in der e-motion e-Bike Welt Hamburg und hat sich für seinen Sommerurlaub dieses Jahr für eine ganz besondere Tour per e-Bike entschieden. Für ihn ging es mit dem Riese & Müller Charger3 GT touring von Hamburg über Salzburg bis nach Venedig. Er hat diese spannende Tour mit der Kamera festgehalten und seine Erfahrungen wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten: 

Der Beginn

Meine angestrebte Reise fing in Hamburg an. Mit dem e-Bike unterm Arm und dem Zugticket nach Salzburg in der Tasche. Von dort aus ging es für mich weiter mit dem Rad in mehreren Etappen bis nach Venedig herunter. Und anschließend wieder Retoure nach Hamburg über Salzburg. Eine ganz schön sportliche Strecke!

Mann mit Fahrrad am Bahnhof

Bei meinem Reisegefährten entschied ich mich für ein Trekking e-Bike des deutschen Premium Herstellers Riese Müller. Mein Charger3 GT touring ist mit 625 Wh Akkukapazität, einem Smarthub und einer Rahmenhöhe von 49 Zentimeter ausgestattet – perfekt für meine 1,86 Meter Körpergröße.
Um alles unterzubringen zierten die Bike Packer Plus Taschen von Ortlieb mein Bike. Vorne brachte ich noch die Fronttasche Ortlieb Ultimate Six Classic an, für Dinge wie Portemonnaie oder mein Handy. Bei solch einer langen Fahrt ist genügend Flüssigkeit enorm wichtig, weshalb ich dreimal 600 Milliliter Trinkflaschen mitgenommen habe.

Selbstverständlich steht auch Sicherheit immer im Vordergrund, dafür sorgte unter anderem der Alpina Carapax Helm. Für die Stops habe ich ebenfalls ein Rahmen- und Kettenschloss mitgenommen sowie Werkzeug falls auf dem Weg mal etwas schief gehen sollte. 

Die erste Etappe: Salzburg – Bischofhofen (64 km)

Meine Reise hat mit der ersten Etappe von Salzburg nach Bischofhofen begonnen. Diese umfasst 64 Kilometer, welche ich im Eco und Tour Modus gefahren bin. Die Restreichweite des Bikes betrug nach dieser Strecke noch ganze 40 Prozent.

Mit einem tollen Frühstück im Hotel ging die Fahrt los. Tolles Wetter und eine wunderschöne Gegend. Bis es dann zur ersten Sperrung inkl. Transfer kam. Der restliche Weg wurde mit leichtem Regen bewältigt, aber ich bin ja nicht aus Zucker! Das Bike hat mir selbstverständlich auch keine Anzeichen von Unsicherheit vermittelt. Ein solider Start für die Abenteuertour.

Zweite Etappe: Bischofshofen – Bad Gastein (55,4 km)

Die zweite Etappe startete mit dem perfekten Radwetter – keine Sonne, nicht zu warm. Denn diese Route ist nochmal doppelt so schön wie die erste. Doch man soll ja bekanntlich nicht den Tag vor dem Abend loben, denn wie sollte es auch anders sein –  die letzten 10 Kilometer hat es erneut geregnet. Nicht optimal, aber machbar. Leider verlieren aber auch die Fotos manchmal ihren Glanz und Wärme, wenn die Sonne fehlt. Trotzdem war es eine erholsame, berührende Fahrt, auf der ich einige tolle Menschen getroffen habe.

Dorf

Alle guten Dinge sind drei: Bad Gastein – Villach (94 km)

Neuer Tag, neue Etappe – dieses Mal sollte es von Bad Gastein bis nach Villach gehen. Die Strecke wurde mit stolzen 94 Kilometern berechnet. Mit einem Restakku von 34 Prozent habe ich mich um 10 Uhr bei Regen aufs Bike geschwungen. Gegen 17:30 Uhr bin ich schlussendlich in Villach bei Sonnenschein eingetrudelt, mit 94 geradelten Kilometern an dem Tag. Auch wenn der erste Abschnitt der für mich schönere von beiden war, war es trotzdem ein wunderbares Erlebnis! 

Die im Anschluss folgende Zugfahrt war ziemlich kurz, da dauert das Verladen der Räder fast doppelt so lang. Doch die anschließende circa 8 Kilometer lange Abfahrt, hat dafür doppelt so viel Spaß gemacht. Ich erreichte sogar bis zu 75 km/h –  natürlich alles im erlaubten Bereich. 

Fahrrad auf den Bergen

Am nächsten Tag fiel mir das Aufstehen sehr schwer –  aber nicht verwunderlich bei der 98 Kilometer langen Strecke von Villach bis Venzone, die ich hinter mich gebracht habe. Von hier aus geht es nun entspannt weiter bis nach Grado und schlussendlich nach Venedig.
Die Etappe von Villach nach Tarvisio ist mit knapp 40 Kilometer verhältnismäßig dann doch ziemlich kurz. Die kann man mal eben durchfahren und sich dort auch frühzeitig nach einem Hotel umschauen. Ein Tipp an die e-Bike Fans, die eine ähnliche Tour vorhaben: In Italien muss man frühzeitig nach einem Hotel schauen, dort gibt es nicht allzu viel Auswahl. Die Landschaft und Sehenswürdigkeiten sind einfach atemberaubend und lohnen sich definitiv. Die alte Bahnstrecke durch die Berge, der Flusslauf als ständiger Begleiter sowie ein Tunnel nach dem anderen. Besonders schön sind diese anzusehen, wenn die Sonne lacht!

Vorletzte Etappe vor Grado: Venzone – Udine (92,4 km)

Diese Etappe ist ab der Hälfte ziemlich anspruchslos. Schade, denn die Berge gefallen mir persönlich viel mehr. Um 10 Uhr bin ich losgefahren und um 14:30 Uhr schon wieder angekommen. Die Hitze an diesem Tag war dann doch zu stark, um noch einen Abstecher an dem ein oder anderen Hotspot zu machen. Nach einem kleinen Mittagssnack habe ich die Stadt Udine erkundet. Ein weiterer Tipp an die Reisenden: Bedenkt die Siesta in den südlicheren Ländern. Ab 17 Uhr erst haben die Geschäfte ihr Türen wieder für Kunden geöffnet. 

Weg mit Sonnenschein

Weiter ging die große Tour von Udine bis Grado. 66,8 Kilometer umfasst diese Strecke, der Ausblick war wunderschön und ich freute mich mit jedem Kilometer mehr auf Venedig. 

Eine heiße Fahrt

Mal regnet es, mal scheint die Sonne, aber wenn – dann richtig. Dieser Streckenabschnitt war mit 39 Grad die wohl heißeste Abschlussetappe auf der Alpe Adria Tour. Von Grado aus waren es noch einmal weitere 74 Kilometer bis nach Venedig. Damit hatte ich insgesamt 510 Kilometer mit dem Rad zurückgelegt!

Die Strecke teilte sich von Grado aus auf auf circa 25 Kilometer mit dem Rad – dann Zugfahrt – dann weitere 50 Kilometer Rad. Die Zugfahrt war sehr gut gewählt, denn die extreme Hitze auf dem Rad war eine Qual. Ich würde jedem die Strecke im Frühherbst oder Frühling empfehlen. Der größte Teil geht immer am Wasser entlang mit schön ausgebauten Wegen und Brücken. Gegen 17 Uhr bin ich in Punta Sabbioni angekommen. Da es in Italien nicht überall kostenlose Wasserstellen gibt, solltet ihr immer vorsorgen!

Das Übersetzen nach Venedig

Mit dem Schiff geht es von Punta Sabbioni nach Lido de Venezia und von dort aus in das circa 900 Meter entfernte Venedig Tronchetto. Für mich das absolute Highlight der Alpe Adria Tour! Hier in Venedig gibt es super Fahrrad/e-Bike Boxen genau in der Nähe, wo das Schiff hält. Diese kosten 10 € für einen ganzen Tag. 

Fahrrad im Zug

Doch die starke Hitze macht nicht nur meinen Akku, sondern auch den meines e-Bikes schwach. Mit 3 Prozent konnte ich mich noch zur e-Bike Garage und Hotel navigieren und um 23 Uhr bin ich nun endlich angekommen. Am nächsten Tag ging es dann von Venedig aus wieder nach Salzburg und am darauffolgenden Tag direkt zurück nach Hamburg .

Fazit

Von Regenbekleidung, lange Hose, lange Jacke bis fast gar nichts auf dem Rad, war alles dabei! Ein wunderbares Abenteuer für jeden Biker und eine absolut tolle Erfahrung. Ob allein oder in der Gruppe, es ist auf jeden Fall eine Tour wert. 

Plant ihr ebenfalls eine Abenteuertour mit dem e-Bike? Wir haben die passenden Ideen für eine unvergessliche Reise.

Gina

Gina

...hat ein Faible für ausgefallene e-Bike Designs
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