Von der Einzelhandelskauffrau zur technischen Leitung

Saras unkonventioneller Weg zur Serviceleiterin

Sara Duda aus der e-motion e-Bike Welt Tuttlingen nach der Umschulung

Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2024

Voraussichtliche Lesedauer: 6 Minuten

„Eine Frau in der Werkstatt? Die koordiniert doch bestimmt nur die Termine für die Jungs!” Vorurteile wie diese sind auch in unserer heutigen Gesellschaft leider noch weit verbreitet. Dass dies nicht so sein muss, zeigt Sara aus der e-motion e-Bike Welt Tuttlingen. Ein ungewohnter Weg führte sie zur Position der Serviceleiterin, bei der sie nun „den Jungs“ in der Werkstatt zeigt, wo es langgeht. Im Rahmen des Weltfrauentags hat sie uns in einem Interview erzählt, wie es dazu kam und welche Erfahrungen sie mit der Zeit gemacht hat.

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Saras besonderer Werdegang

Angefangen habe alles mit einer Umschulung zur Einzelhandelskauffrau im Dezember 2019, erzählt Sara. Tatsächlich sei sie eher zufällig auf e-motion gestoßen. Ohne jegliche Vorkenntnisse in Sachen e-Bikes, aber mit viel Interesse an der Thematik, bewarb sie sich schließlich auf eine Ausbildung in der e-Bike Branche und ist mittlerweile selbst Ausbilderin im kaufmännischen Bereich. 

Zu ihrer Rolle als Ausbilderin gesellte sich schleichend ein weiterer Aufgabenbereich hinzu: die technische Leitung der e-Bike Welt in Tuttlingen. Damit sei sie inzwischen Ansprechpartnerin für die Kundschaft rund um Werkstattanfragen. Unverhofft kommt oft, denn zu dieser Position kam Sara eher spontan, da eine Stelle im Service frei wurde. Auch wenn dies nicht dem klassischen Weg einer ausgebildeten Bürokauffrau entsprach, blickte Sara beim Werkstattalltag schon immer gerne hinter die Kulissen: „Ich bin einfach mal nach hinten in die Werkstatt gegangen und habe gedacht, ‚das probier ich auch’.” Motiviert und hartnäckig eignete sie sich das benötigte Wissen – unter anderem über Gebrauchsanweisungen – selbst an. Sie schaute ihren Kollegen bei sämtlichen Aufgaben über die Schulter, las sich viel Knowhow an und konnte dieses im Umgang mit der Kundschaft verfestigen.

“Als Serviceleiterin sag ich den Jungs jetzt so ein bisschen, wo es langgeht in der Werkstatt. Auch die Kundschaft findet das richtig cool!” Schon bald startet sie mit ihrem nächsten Projekt bei e-motion: dem Bachelor. 

Sara aus Tuttlingen mit einem Lasten e-Bike von Riese & Müller

Die einzige Frau in der Werkstatt

„Ja, ich bin die einzige Frau dort und könnte mir gar nicht mehr vorstellen, woanders zu arbeiten”, sagt Sara stolz. „Anfangs war es schon sehr komisch, aber jetzt genieße ich die Arbeit im Team. Wenn ich mal ‘ne Woche im Urlaub bin, heißt es direkt ‚komm bloß schnell wieder zurück’.” Von ihren Kollegen werde sie in ihrer Position immer ernst genommen. „Auch wenn es mal nicht so gut läuft, sollte man einfach durchhalten und die Zähne zusammenbeißen – und sich selbst nicht die Schuld geben.”

Alle haben von Anfang an Rücksicht genommen und Sara auf ihrem Weg unterstützt, sagt sie. Natürlich gebe es Kundinnen und Kunden, die anfangs überrascht sind, denn Saras Job wird überwiegend von Männern ausgeführt: 2021 waren laut statistischem Bundesamt 66,3 Prozent der Frauen in kaufmännischen Berufen aktiv, während sie im Handwerk und der Industrie mit weniger als 17 Prozent deutlich unterrepräsentiert waren. Saras Meinung dazu ist ganz klar: „Man kann ja zeigen, dass das nicht so sein sollte! Wir haben wirklich viel zu wenig Frauen in solchen Positionen und können so viel mehr erreichen!” Auch wenn man als Frau in einem handwerklichen Beruf stellenweise sehr taff sein muss, sei das noch lange kein Hindernis. „Ich kann nur jeder Frau empfehlen, die das gerne machen würde, es auch wirklich zu verfolgen”

Das Werkstattteam aus der e-motion e-Bike Welt Tuttlingen

Frisch aus der Schule, was jetzt?

Wer sich vor allem auch in jüngeren Jahren bei der Berufswahl noch nicht ganz sicher sei, könne zunächst gut Praktika in verschiedenen Bereichen machen und somit in verschiedene Berufsfelder hineinschnuppern. Auch bei e-motion gibt es in jedem Teilbereich die Möglichkeit, ein Praktikum zu machen.„Ich denke, da ist für alle was dabei.” Wichtig sei, dass sowohl Frauen als auch Männer keine falsche Scheu zeigten, sich mit bestimmten Berufen zu befassen – schließlich habe man nichts zu verlieren.

Saras Fazit zu ihrem Job bei e-motion

„Ich fühl’ mich nie alleine und das finde ich super!” Sara könne sich überall Hilfe suchen, wenn im Joballtag Fragen aufkommen. Egal, ob die eigenen Kolleg:innen, die e-motion Zentrale oder auch andere Shops – alle seien ausgesprochen hilfsbereit. Sie sei auch sehr glücklich mit ihrem Team, in dem alle auf Augenhöhe miteinander kommunizieren: “Wir sind alle locker miteinander, grillen mittwochs und bestellen freitags Pizza.” Samstags trinken wir dann ein Bierchen zusammen. Wir gehen auch kegeln und denken an die Geburtstage der anderen, alles ist sehr freundschaftlich.” Auch in Sachen individueller Förderung gebe es keine Grenzen, wie ihr eigenes Beispiel zeigt. “Eigentlich müsste ich an dieser Stelle einmal Werbung für e-motion machen, damit sich alle bei uns bewerben”, stellt Sara lachend fest. 

Passend zu ihrem unkonventionellen Berufsweg hat Sara das Pferd von hinten aufgezäumt und ihren Beruf inzwischen zum Hobby gemacht: “Dadurch lebe ich e-motion jetzt auch richtig praktisch”. Privat fährt sie nun selbst gerne und viel e-Bike und könnte nicht mehr ohne ihr komfortables Riese & Müller Swing auskommen.

Du möchtest mehr über das Arbeiten bei e-motion erfahren und willst Saras Geschichte zu deiner eigenen machen? Dann informiere dich über die zahlreichen Möglichkeiten!

Britt

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