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e-Bike fahren bringt jede Menge Spaß. Noch mehr Spaß macht es, wenn du weißt, wie du deine Schaltung zu bedienen hast, denn so fährst du effizienter und schonst die Bike-Komponenten. Welche Faktoren du beim Schalten beachten solltest und wie du das bestmögliche Fahrerlebnis aus deinem e-Bike herausholen kannst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

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Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert die Kettenschaltung?
Beim e-Bike ist das Schalten tatsächlich sogar einfacher als beim herkömmlichen Fahrrad ohne Motor: Das e-Bike hat vorne in der Regel nur ein Kettenblatt, wohingegen das normale Fahrrad meist zwei oder sogar drei Kettenblätter aufweist.
Insgesamt gibt es zwei Schaltrichtungen: Einmal kannst du die Kette “nach oben” schalten, also auf immer größer werdende Zahnkränze. Schaltest du hoch, wird der Gang immer leichter und die Kette rutscht mit jedem Schaltvorgang immer höher auf die Zahnkränze. Schaltest du hingegen “nach unten”, wirst du merken, dass der Gang schwerer wird. Du wirst mehr Input in die Pedale geben müssen, gleichzeitig kannst du aber bei gleicher Trittfrequenz höhere Geschwindigkeiten erreichen. Das Prinzip gilt es einmal grundsätzlich zu verstehen, denn es funktioniert bei allen Bikes mit Kettenschaltung gleichermaßen.

Um den Schaltvorgang während des Fahrens vorzunehmen, nutzt du natürlich den Schalthebel vorne am Lenker. Diese sind zwar nicht immer von derselben Marke, ähneln sich in Sachen Handhabung aber in der Regel. Meist sind sie ergonomisch so konstruiert, dass du ganz einfach mit dem Daumen (und Zeigefinger) hoch- bzw. herunterschalten kannst und das ganz ohne die Hand vom Lenker nehmen zu müssen.

Vorausschauendes Schalten beim e-Bike
Tatsächlich ist das Schalten gerade beim e-Bike besonders wichtig, gerät aber gerne in Vergessenheit. Viele Fahrerinnen und Fahrer schalten weniger, weil der Motor schon so viel Arbeit abnimmt. Fährst du etwa im schwersten Gang, obwohl die Gegebenheiten dies gar nicht fordern, würde der Turbomodus deines e-Bikes das schwerere Treten in die Pedale mit links ausgleichen und du kommst trotzdem einfach voran. Wieso also noch schalten? Das richtige Schalten hat auch beim e-Bike enorme Relevanz: Der Akku geht nicht so schnell leer und deine Reichweite vergrößert sich – und damit auch dein Fahrspaß.
Vor allem sinkt durch richtiges Schalten aber auch der Verschleiß enorm. Fährst du immer nur auf ein oder zwei Ritzeln, ist die Kette einfach dauerhaft unter Belastung im Turbomodus. So nutzen sich die einzelnen Zahnkränze sehr schnell ab. Natürlich lässt sich das aber ganz leicht verhindern. Wenn du schaltest und alle verfügbaren Gänge und damit alle Zahnkränze nutzt und an die jeweiligen Gegebenheiten anpasst, ist der Verschleiß viel geringer und verteilt sich besser. Dazu gehört auch, vorausschauend zu fahren. Fährst du beispielsweise auf eine Ampel zu, kannst du schon vorher beginnen, in leichtere Gänge hinunterzuschalten. Denn dann bist du für das Anfahren bereits im passenden Gang und brauchst nicht unnötig Motorkraft dafür aufzuwenden.
So hält deine e-Bike länger und die Kosten, die durch den Verschleiß entstehen, bleiben aus oder verschieben sich zumindest deutlich weiter in die Zukunft.
Reißen der Fahrradkette verhindern: Schalten bis die Kette kracht?
Achte beim Schaltvorgang außerdem darauf, dass du nicht unter Volllast schaltest. Bei voller Motorleistung kräftig in die Pedale treten und dabei zu schalten ist nicht gut für dein e-Bike. Dies gibt nicht nur ein unschönes Knall-Geräusch von sich, sondern so kann es schneller passieren, dass die Kette reißt. Es entsteht eine enorme Überbelastung und auch der höhere Verschleiß ist hier wieder das Thema. Besser ist es, wenn du vor dem Schaltvorgang ein wenig Druck aus den Pedalen nimmst. Der Schaltvorgang wird deutlich ruhiger und schonender für dein e-Bike.
Vielleicht hast du es selbst schon einmal erlebt, wenn deine Kette kracht. Dass dieser Umstand nicht so zuträglich für dein Bike ist, hast du dir in dem Moment wahrscheinlich schon selbst denken können. Und jetzt weißt du auch, woran es liegt: Du hast mit zu viel Kraft in die Pedale getreten, während du gleichzeitig geschaltet hast. In Zukunft heißt es also: Etwas Druck rausnehmen und dann erst schalten.

Kette pflegen und Verschleiß verringern
Wenn wir von der Langlebigkeit eines e-Bikes und seinen Komponenten sprechen, ist natürlich auch die richtige Pflege der Kette nicht zu unterschätzen. Und da heißt es vor allem: Die Kette muss korrekt geölt sein. Denn eine geölte Kette lässt sich viel besser schalten und auch der Verschleiß wird dadurch reduziert. Aber auch beim richtigen Ölen der Kette gibt es natürlich das ein oder andere zu beachten. Hier gilt es vor allem, die Kette nicht zu stark zu ölen, da sich sonst erst recht Dreck ansammelt, der dann doch wieder zu einem höheren Verschleiß führen. Viel hilft viel ist in diesem Fall also definitiv nicht die Devise – versuche eher, das Öl gleichmäßig und reduziert aufzutragen. Weitere hilfreiche Tipps zur Pflege haben wir hier für dich zusammengetragen
Hat bei dir bisher die Kette oft gekracht oder hast du einfach ganz auf das Schalten verzichtet, weißt du nun, wie du die Kettenschaltung deines e-Bikes am besten händeln kannst. Abgesehen davon, dass du deinem e-Bike damit etwas Gutes tust, wirst du auch schnell merken, dass es sich auch positiv auf dein Fahrgefühl auswirken wird! Du hast noch offene Fragen zum Schaltvorgang mit deinem e-Bike? Dann wende dich am besten direkt an deinen e-Bike Experten von e-motion.