Das Specialized Turbo Creo 2 im Test

Ein "State of the Art" Gravel e-Bike

Titelbild Lenni auf dem Creo 2 von Specialized

Die Specialized Turbo Creo 2 Serie definiert moderene e-Gravel Bikes neu und bietet fortschrittliche Modelle für ambitionierte Gravel-Fahrer:innen und Abenteuerlustige. e-motion Testfahrer Lenni hat das e-Gravel Bike für uns ausgiebig getestet und erzählt uns im Testbericht von seinen Erfahrungen. Schau dir auch im zugehörigen Video an, wie sich das Gravelbike aus hochwertigem Carbon im Test geschlagen hat:

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Das Specialized Turbo Creo 2 im Detail

  • Motor: Specialized SL 1.2 Custom Lightweight 48V 320W
  • Akku: 320 Wh
  • Display: Specialized MasterMind TCU, ANT+/Bluetooth, mit Lenkerfernbedienung
  • Schaltungstyp: elektronische Kettenschaltung
  • Schaltwerk: SRAM GX Eagle AXS, 12-Gang
  • Rahmen: FACT 11r Carbon, interne Kabelführung
  • Gabel: Future Shock 3.3, mit Smooth Boot, 20 mm Federweg, 12 x 100 mm Steckachse, flat-mount disc
  • Bremsen: SRAM Rival eTAP AXS, hydraulische Scheibenbremse
  • Reifen: Tracer Pro, 700 x 47c
  • Gewicht: 13,96 kg
  • Farben: black pearl birch, black pearl speckle / metallic obsidian, obsidian
Specialized Creo 2 Expert

Der erste Eindruck des Turbo Creo 2 Gravel e-Bikes

„Was dieses Bike so besonders macht, ist in meinen Augen erstmal die Optik. Im Lack sind kleine Sprenkel eingearbeitet, die es wirklich sehr hochwertig aussehen lassen – was ich in der Form auch noch nicht gesehen habe”, eröffnet Lenni seinen ersten Eindruck im Testbericht. Und tatsächlich: Das Specialied Turbo Creo 2 in der Farbe “black pearl birch / black pearl speckle” kann mit seinen Tüpfeln auf dem Rahmen optisch definitiv punkten.

Testfahrer Lenni steht hinter dem Specialized Turbo Creo 2

Mit einer Größe von 1,78 m hat Lenni das e-Bike in der für ihn passenden Rahmengröße 54 testen können. Wie verhielt es sich mit der Fahrposition? „Wir sind hier im Roadbike-/Gravelbike-Bereich. Das geht natürlich in die Richtung des sehr sportlichen Fahrens mit einer Rennrad-typischen Position. Es ist vielleicht nicht ganz so flach, aber schon sehr progressiv. Man fühlt sich sehr dynamisch auf dem Bike und hat grundsätzlich eine sehr sportliche Sitzposition, was man auf jeden Fall spürt,” so Lenni.

Weiterhin hebt unser Testfahrer schon zu Beginn der Testfahrt die Leichtigkeit des e-Bikes hervor: „Wir sind hier bei unter 14 Kilo, was wirklich schon sehr leicht ist und das Bike sehr agil und angenehm zu fahren macht”, erzählt Lenni.

Das Fahrverhalten des Motors und die Reichweite des Creo 2

Das neue Motorsystem, der Specialized SL 1.2 Motor mit 50 Nm, weiß unseren Testfahrer zu überzeugen: „Ich kann mir Unterstützung holen, aber es ist nie so, dass ich komplett getragen werde. Das finde ich gerade für diesen Typen der Roadbikes bzw. Gravelbikes sehr gelungen. Am Ende möchte man natürlich auch immer noch ein bisschen selber Sport machen und da unterstützt das System einfach und bringt einen am Ende dazu, noch größere Distanzen und längere Wege zurücklegen zu können, wo man mit einem normalen Bio-Bike vielleicht schon an seine Grenzen stoßen würde”, hält Lenni fest.

SL 1.2 Motor im Turbo Creo2

Im Vergleich zum Vorgänger ist der Motor noch einmal effizienter geworden, sodass nun noch längere Strecken zurückgelegt werden können und deutlich und akkuschonender gefahren wird. Fahrer:innen spüren das verbesserte Akkumanagement deutlich. „Man hat jetzt nicht diese Full-Performance-Power, die man mit 80 Nm oder 90 Nm Drehmoment hat. Dennoch bekommt man einen sehr ordentlichen Rückenwind beim Fahren und das macht wirklich viel Spaß, das spürt man in jeder Unterstützungsstufe. Auch die Lautstärke des Motors ist sehr gering. Ich will nicht sagen, dass man den Motor gar nicht hört, aber im normalen Fahrbetrieb – je nach Strecke – ist er wirklich sehr sehr leise. Wenn man ihn hört, dann ist es eher ein tief frequenter Ton und kein hohes Pfeifen. Das macht es während der Fahrt ganz angenehm”, sagt Lenni über die Geräuschkulisse beim Fahren.

Außerdem attestiert Lenni dem Specialized SL 1.2 Motor ein direktes Ansprechverhalten ohne viel Leerweg oder Verzögerungen. Auch wenn der oder die Fahrende mit dem ersten Tritt in die Pedale direkten Vortrieb erhält, ist eigene Kraft gefragt. Bei steilen Rampen und Bergen muss auch im Turbo-Modus etwas dafür getan werden, die Passagen hoch zu kommen. „Das wird einem nicht abgenommen. Aber genau das soll das Bike auch tun. Dafür ist das Bike konzipiert, dass man hier auch noch ein bisschen selbst Arbeit reingibt”, bestätigt Lenni.

Bei höheren Geschwindigkeiten und über der magischen 25 km/h Grenze ist ein Aussetzen des Motors laut Lenni kaum spürbar. Hohe Geschwindigkeit lassen sich sehr schnell erreichen und trotzdem hat der oder die Fahrer:in nicht diesen klassischen Einbruch der Motorunterstützung. So fühlt man sich sportlichen Rennrädern ohne Motor sehr nahe beim Fahren.

Testfahrer auf dem Turbo Creo2 von Specialized

Der 320 Wh Akku verschwindet komplett im Rahmen, was dem Bike seine schlanke Optik verleiht. Die Leichtigkeit des Bikes gewährleistet auch mit dem vergleichsweise kleineren 320 Wh Akku eine ordentliche Portion Reichweite, laut Hersteller bis zu 120 Kilometer. Der Akku lässt sich zum Laden nicht entnehmen, garantiert Motor dennoch die Ausdauer für lange Fahrten auf vielfältigem Terrain.

Das Display am Specialized Turbo Creo 2

Specialized hat am Turbo Creo 2 das MasterMind TCU Display verbaut, welches sich am Oberrohr des e-Bikes wiederfindet. Das kleine, gut aufgelöste Farbdisplay passt zum Gesamtkonzept des Gravel e-Bikes: „Wir wollen jetzt hier kein riesen Display am Lenker haben. Natürlich haben wir dennoch die Möglichkeit, unser Handy über eine Halterung am Lenker zu befestigen. Aber so minimalistisch, wie es hier aufgebaut ist, gefällt mir das. Es werden die Unterstützungsstufen sowie die Akkulaufzeit angezeigt, beziehungsweise die Kapazität, die ich noch habe. Hier spendiert Specialized noch zwei kleine Kontrollknöpfe, über die man die Unterstützungsstufen direkt am Lenker einstellen kann. Gerade wenn man im Gravel unterwegs ist und es mal ein bisschen ruppiger wird, muss man nicht die Hände lösen und hat die Knöpfe relativ weit vorne an den Handflächen.”

Das System wird regelmäßig mit Updates versorgt, um immer Up-to-date zu bleiben. Ist das Handy gekoppelt, zieht sich das e-Bike die neuesten Updates in das System.

Lenker am Specialized Creo 2

Schaltung, Sattel und Zubehöroptionen

Das Specialized Turbo Creo 2 Test e-Bike bietet eine hochwertige SRAM GX Eagle AXS 12-Gang Kettenschaltung für präzise Schaltvorgänge und eine breite Übersetzungsbandbreite. Da es sich um eine elektronische Schaltung handelt, gibt es keine störenden Kabel. Laut Lenni passt die Schaltung sehr gut zum Einsatzbereich des Gravel e-Bikes und ist “State of the Art”: „Die Schaltvorgänge sind grundsätzlich sehr sauber, sehr direkt und sehr schnell.”

Die Dropper Post konnte Lenni im Einsatz ebenfalls überzeugen, um im Gelände den Sattel auch schnell einmal absenken zu können. Diese wird über einen Hebel am Lenker gesteuert.

Die Specialized eigenen Reifen bieten ein ordentliches Profil. Speziell auf dem Asphalt konnten sie Lenni mit ihrer Laufruhe und einer geringen Geräuschkulisse überzeugen. „Wenn es wirklich ins tiefe Gravel geht, dann kommt der Reifen tatsächlich auch an seine Grenzen. Das ist aber ganz normal. Verbaut sind hier 47 mm Reifen und Specialized hat es geschafft, bei dem Rahmen eine Reifenfreiheit von bis zu 54 mm anzugehen. Das heißt, man hat hier die Möglichkeit, von Straßenreifen bis hin zu Mountainbike-Reifen zu gehen, die wirklich auch ein tiefes Profil bieten.

Specialized Reifen am Creo 2

Das Specialized Turbo Creo 2 kommt außerdem mit vielen Anbaupunkten für Bikepacking-Taschen, sowohl an der Gabel vorne als auch hinten. Es gibt die Möglichkeit, mehrere Flaschen mitzunehmen und einen Range Extender anzubauen.

Federung am Specialized Turbo Creo 2

In Sachen Federung hat sich Specialized beim Turbo Creo 2 etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Die eingebaute Federung finde ich bemerkenswert. Wir haben weder in der Gabel noch noch hinten eine Federung oder ein Dämpferbein verbaut, was in dieser Bike-Klasse auch typisch ist. Aber Specialized hat hier eine Eigenkreation verbaut, die sich Future Shock 3.3 nennt. Hier ist im Steuerrohr eine kleine Federung mit ca. 20 mm Federweg verbaut. Gerade für diesen Biketyp ist das für etwas schwierigeres Gelände wirklich gut. Das Besondere an der 3.3 Version? Die Federung lässt sich über einen Drehregler einstellen. Das heißt, Specialized liefert grundsätzlich verschiedene Federungen für das System mit, die man im Vorhinein auf sein Gewicht anpassen und austauschen kann. Dann kann ich während der Fahrt diesen Drehregler justieren und die Federung so einstellen, dass sie für mich perfekt ist”, erzählt Lenni.

Lennis Fazit zum Specialized Turbo Creo 2

„Specialized hat hier wirklich ein e-Bike kreiert, was sich für den sportlichen Bereich, aber auch fürs längere Touren-Fahren sehr gut anbietet.” Auch in Sachen Straßentauglichkeit ist das Bike gut nachzurüsten. Schutzbleche lassen sich sowohl fest als auch abnehmbar montieren. Wer das Specialized Turbo Creo 2 eher als Pendlerbike nutzen möchte, hat ebenfalls die Möglichkeit, ein Lichtsystem nachzurüsten. Wie das funktioniert, haben wir bereits in zwei Videos festgehalten:

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Zum Abschluss hält Lenni fest: „Mir hat das Bike wirklich sehr sehr viel Spaß gemacht. Wenn ich das Bike kaufen würde, würde ich wahrscheinlich etwas profiliertere Reifen aufziehen, um im Gelände nochmal ein bisschen besser unterwegs zu sein. Aber ansonsten ist für mich wirklich nichts dabei, was ich auszusetzen hätte. Ich finde das Bike optisch richtig schick, die Farbe gefällt mir sehr gut und macht echt was her. Die ganze Geometrie des Rahmens ist für mich einfach sehr dynamisch und agil. Und auch die Kombination aus Schaltung und Bemse ist sehr hochwertig und für mich auf jeden Fall auch eines der Highlights an dem e-Bike”, sagt Lenni.

Du hast jetzt auch Lust auf eine Probefahrt mit dem Specialized e-Bike bekommen? Dann stehen dir die e-Bike Experten von e-motion mit Rat und Tat zur Seite. Lass dich umfassend beraten, während du die unterschiedlichsten Gravel e-Bike Modelle wie das Specialized Creo 2 selbst austestest.

Redaktion

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