Vom Fahrradhandel zum e-Bike Shop

In der Gruppe stark

Alle Mitarbeiter der e-motion e-Bike Welt Harz

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

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Markus Schmidt ist Inhaber der e-motion e-Bike Welt Harz. Seit 18 Jahren ist er in der Fahrrad-Branche tätig – zunächst als Einzelkämpfer, später als Teil der e-motion Familie. Wie es dazu kam, welche Erfahrungen er in diesen Jahren gemacht hat und welche Vorteile er darin sieht, sich e-motion anzuschließen, erzählt er uns im Interview.

e-motion: Du gehörst zu den wenigen Händlern bei e-motion, die nicht als Quereinsteiger im e-Bike Bereich, sondern bereits mit einem herkömmlichen Zweiradhandel gestartet ist. Wie hat das alles bei dir angefangen?
Markus:
Im Juni 2005 haben wir unser Geschäft eröffnet. Ich war damals 29 Jahre alt. Zunächst habe ich mich auf den Sportbereich fokussiert, auf Rennräder und Mountainbikes. Nach zwei Jahren stellte sich heraus, dass aber auch Trekkingbikes und normale Fahrräder einen großen Teil ausmachen.

Als wir unser 5-jähriges Jubiläum feierten, das war 2010, kamen die ersten e-Bikes hinzu. Es wurde relativ schnell klar, dass das einer großer Markt wird. Und so machten e-Bikes nach drei Jahren auch schon etwa 60 Prozent unseres Umsatzes aus.

e-motion: Und wie bist du dann zu e-motion gekommen?
Markus:
Die Ladenfläche wurde zu klein, um alle Bikes präsentieren zu können, daher überlegten wir, uns vollständig auf e-Bikes zu konzentrieren. Und da kam dann der Zufall ins Spiel. Als ich mit einem Außendienstler darüber sprach, dass ich überlegte, mich zu spezialisieren, erzählte er von e-motion. Ich kannte den Namen bereits von einem Kunden. Ich telefonierte mit dem Hauptsitz in Köln, woraufhin jemand vorbeikam, meinen Laden anschaute und mir die Visionen von e-motion erklärte. Es passte zu uns, aber der Plan war zunächst, beides parallel weiterlaufen zu lassen: Schmidtis Bikeshop und e-motion.

Wir zogen in ein größeres Geschäft um und die Umsatzzahlen entwickelten sich ganz anders als gedacht. Damit waren wir damals etwa der 20. Händler bei e-motion und der einzige Händler, der nicht als Quereinsteiger gestartet war. Für uns war es ein großes Glück. Ich war damals ein Einzelkämpfer und die Gruppe hat mich viel stärker gemacht. Es gab plötzlich ganz andere Möglichkeiten.

e-motion: e-motion wurde 2009 gegründet, ist also auch sehr früh in diesen Markt eingestiegen. Du bist 2013/2014 zu e-motion gekommen. Wie war das damals?
Markus:
Ich wurde zu einem Treffen eingeladen. Wir saßen da mit maximal 20 Leuten. Es war sehr familiär. Heute ist das natürlich etwas anders, da es inzwischen über 95 e-motion Shops sind. Da kennt man nicht mehr jeden, steht aber doch mit dem ein oder anderen eng in Kontakt und kann sich austauschen und Bikes untereinander tauschen.

e-motion Gruppenfoto im Walzwerk

e-motion: hattest du als Händler von herkömmlichen Fahrrädern Bedenken, dich komplett auf e-Bikes zu spezialisieren?
Markus:
Ja, die hatte ich natürlich. Aber wenn man den Markt beobachtet, dann merkt man schnell, was dieser zu bieten hat. Nach dem Umzug hatten wir noch 40 Quadratmeter Fläche für herkömmliche Fahrräder reserviert. Da merkten wir aber schnell, dass das verschenkte Fläche ist, da sie nur etwa 0,5 Prozent des Umsatzes ausmachten. Daraufhin haben wir auch hier e-Bikes platziert.

e-motion: e-motion ist ein relativ besonderes Franchisesystem. Der Kern des Geschäfts kann beibehalten und individuell gestaltet werden – im gewissen Rahmen bleiben viele Freiheiten.
Markus:
Richtig. Natürlich erkennt man bei allen Shops, dass sie zu e-motion gehören – von Innen und von Außen. Aber das ist auch gut so. Trotzdem kann man viele Dinge individuell entscheiden. Der eine findest das besser, der andere dies. Die Vorgaben sind nicht so strikt. Dennoch gibt es einige wichtige und richtige Regeln wie etwa der Gebietsschutz und die Vorgabe, welche Marken geführt werden dürfen – aber nicht müssen. Man darf sich aussuchen, womit man am jeweiligen Standort gut arbeiten kann. Denn das kann ganz unterschiedlich sein. Zwischen unseren Filialen liegen nur zehn Kilometer, trotzdem sind es ganz unterschiedliche Modelle, die dort gut laufen.

e-motion: Welche Vorteile hat es für dich, nun kein Einzelkämpfer mehr, sondern Teil der e-motion Gruppe zu sein.
Markus:
Es gibt einige Vorteile. Das ist vor allem das Marketing. Homepage, Google, SEO, Social Media, alles, was dazugehört, um Reichweite zu erlangen. Als einzelner Händler hätte ich das nicht leisten können. Der ganze Markenauftritt ist ein sehr großer Vorteil. Die e-motion Gruppe ist online sehr präsent und wird schnell gefunden, was dann natürlich Kunden in die Läden zieht. Aber auch in der Zusammenarbeit mit Herstellern habe ich dadurch einen Vorteil. Wenn sie hören, dass 95 weitere Händler zu e-motion gehören, hoffen sie natürlich, auch diese beliefern zu können. Besonders gut gefällt mir auch der Austausch mit Kollegen. Durch den Gebietsschutz sind wir Kollegen und keine Konkurrenten.

e-motion: Der e-Bike Markt hat sich extrem verändert und wird dies auch in Zukunft tun. Was denkst du, wie es in den nächsten Jahren weitergeht?
Markus:
Die exorbitante Steigerung der letzten Jahre werden wir so wohl nicht mehr erleben. Ich glaube aber, dass der Markt stabil sein hohes Niveau halten wird. Gerade herrscht eine Kaufzurückhaltung – allerdings nicht nur in Sachen e-Bike, sondern branchenübergreifend. Ich denke, wenn e-Bikes irgendwann unter 20 Kilogramm wiegen und trotzdem die gleiche Reichweite wie heute bieten, wird das noch einmal Bewegung in den Markt bringen.

e-motion: Würdest du kleineren Händlern heute raten, zu e-motion zu kommen und sich auf e-Bikes zu spezialisieren?
Markus:
Ja, das würde ich. Obwohl es sicher eine ganz andere Situation ist, als meine, als ich mich selbstständig gemacht habe. Vor 18 Jahren habe ich meinen Shop mit 15.000 Euro Startkapital eröffnet, das ist so heute nicht mehr möglich. Trotz Finanzierung sollten Neueinsteiger auf jeden Fall auch genügend Eigenkapital mitbringen.

e-motion: Danke für das interessante Gespräch, Markus!

Britt

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